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Hessischer Partizipationspreis „Jugend gestaltet Zukunft“: Zweiter Platz ging ans Vogelsberger Kreisjugendparlament

Das Kreisjugendparlament (KJP) des Vogelsbergkreises wurde im Landtag mit dem zweiten Platz des Hessischen Partizipationspreises ausgezeichnet. Es hatte 32 Bewerbungen um den Preis gegeben, die drei Erstplatzierten wurden zur Preisverleihung nach Wiesbaden eingeladen. Aus den Händen von Sozialminister Stefan Grüttner gab es für den zweiten Platz ein Preisgeld in Höhe von 7500 Euro, das die Jugendlichen in weitere Projekte investieren wollen. „Jugend gestaltet Zukunft“ lautete das Motto – „Wir wollen zeigen, dass Jugend sich einsetzt und mit diesem Preis auch andere zur Nachahmung aufrufen“, sagte Grüttner.

Amalie Göltenboth (17, Lauterbach) und Jacqueline Müller (16, Ulrichstein), beides Abgeordnete im KJP, stellten ihre Arbeit, ihre Projekte und ihre ganz persönlichen Beweggründe für das politische Engagement vor. „Es gibt uns Jugendlichen die Möglichkeit uns aktiv in gesellschaftliche und politische Auseinandersetzungen einzumischen und die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Landkreis zu vertreten“, sagten sie. Und: „Wir haben noch viele schöne Ideen und Vorstellungen, die bis heute nicht umgesetzt werden konnten. Das KJP ist ein wirklich wichtiges Hobby, ich habe verschiedene Meinungen und Blickwinkel kennengelernt und konnte mir selbst einen Standpunkt erarbeiten, der nicht nur von Schule und von zuhause geprägt ist.“

„Wir brauchen politisch engagierte Jugend wie Sie“, sagte Grüttner. Es gebe vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, wie auch die eingesandten Bewerbungen gezeigt hätten. Laut Shell-Jugendstudie sei auch wieder ein Anstieg politisch interessierter Jugendlicher zu verzeichnen: Lag der Anteil 2002 noch bei 34 Prozent, ist er inzwischen wieder auf rund 46 Prozent gestiegen – „steigerungsfähig, aber durchaus eine erfreuliche Tendenz“ laut Sozialminister.

Für die KJP-ler ist politisches Engagement in vielen Bereichen selbstverständlich: „Hier ist Politik nichts Abstraktes, die echte Beteiligung und Einbindung macht die Arbeit des KJP aus.“ Und bei einer Initiative, die seit mehr als 20 Jahren Bestand hat, sei „Nachhaltigkeit definitiv gegeben“.

Auf Platz eins wurde der Wiesbadener „Verein zur politischen Partizipation“ gewählt und mit einem Preisgeld von 10.000 Euro bedacht. Der Verein organisiert jährlich ein Planspiel der Vereinten Nationen, an dem Jugendliche aus verschiedenen Ländern teilnehmen. Der dritte Platz ging mit 7500 Euro an die Initiative „JuViSta – junge Vielfalt findet Stadt“ aus Dietzenbach, die beispielsweise ein alevitisches Kulturfest organisiert oder Patenschaften älterer Schüler mit Grundschülern ins Leben gerufen hat.

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