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Weihnachtsfeier hinter Gittern

Weihnachtenr mit Strafgefangenen ist das möglich? Seit Jahren ist eine vorgezogene Feier der Geburt Christi mit Verlesen des Weihnachtsevangeliums Tradition. Trotz unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten oder fehlendem Bekenntnis waren so viele Inhaftierte in den Andachtsraum in der Justizvollzugsanstalt Fulda gekommen, dass die Stühle nicht ausreichten. Bevor der katholische Anstaltsseelsorger Gemeindereferent Heinrich Schöning, der die Feier vorbereitet hatte, mit einem adventlichen Gedanken begann, begrüßte der Vorsitzende des Anstaltsbeirates Winfried Möller die Inhaftierten, Winfried Michel, Anstaltsleiter, vom Sozialdienst Koch und Dowideit,  Prälat Christof Steinert, Hans Krenzer, Freundeskreis sowie Rolf Müller, Anstaltsbeirat und die Bediensteten. Christi Geburt sei ein Hoffnungszeichen für Menschen die den Frieden suchten und ermuntere zum Neuanfang, sagte Winfried Möller. Mit der Inhaftierung habe jeder Strafgefangene ebenso die Chance zum Neuanfang. Sie zu ergreifen bat er die Teilnehmer. Nach dem gemeinsamen Adventslied „Macht hoch die Tür“ und dem adventlichen Gedanken von Heinrich Schöning überbrachten Juliane Kulgemeyer und Christina Brähler von der Pfadfinderschaft St. Georg das Friedenslicht von Bethlehem, das in den Gottesdienst in der JVA in der Weihnachtszeit brennen wird. Eingangsgebet und Verlesen der Weihnachtsgeschichte durch den Gemeindereferenten, einen Strafgefangenen und Prälat Christof Steinert sowie ein Gedicht und Ansprache folgten. Nach dem Segen und dem Lied „Stille Nacht“ lobte Anstaltsleiter die Disziplin während der Weihnachtsfeier und dankte der Musikschule Ebert, Lothar Ebert, Simeon Repp (beide Gitarre) und Lena Ackermann (Mandoline) sowie der „Schola and more“ (Leitung Andrea Reck) aus Niederkalbach für die musikalische Gestaltung. Besonderer Dank galt auch Rolf Müller, der dafür gesorgt hatte, dass jeder Inhaftierte ein Päckchen als Weihnachtsgeschenk bekam. Mit dem Weihnachtsliedern „O du fröhliche“, wo alle kräftig mitsangen und manchem die Rührung anzumerken war, endete die für alle beeindruckende Weihnachtsfeier hinter Gefängnismauern.

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