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In Ebersburg gibt es zwei Ritter-Rundwanderwege mit Rätsel- und Mitmach-Stationen

Psssst – wir wissen ein Geschenk, das Schenkern und Beschenkten gleichsam Spaß verspricht, lehrreich, unterhaltsam, regional sowie gesundheitsfördernd ist und als Investition nur zwei Euro sowie etwa drei Stunden Zeit erfordert. Die Rede ist von einer Karte für die Ebersburger Ritter-Entdeckertouren.

Keine Eintrittskarte, denn die braucht man zum Wandern in der Rhön nicht, sondern eine Wegekarte, die auseinandergefaltet DIN A3-Format entspricht. Corvin hat sie in seinem Adventskalender gefunden. Kinder zu einem Spaziergang zu bewegen, ist mit diesem ansprechend gestalteten „Lockmittel“ kein Problem. Zur Auswahl stehen die in Thalau beginnende sechs Kilometer lange Ritter-Rätseltour und die Ritter-Erlebnistour, für die wir uns entschieden haben. Diese beginnt am Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses im Ebersburger Ortsteil Altenmühle mit einem Weitsprung-Wettbewerb. Die Messskala zeigt, dass Corvin so weit wie eine Maus springt und der Papa wie ein Fuchs; trotzdem bekommt der ungestüme Kleine in seiner Matsch-Hose von der Mama eine bessere Haltungsnote als der auf seine saubere Jeans bedachte Vater.

Insgesamt 13 Stationen sind auf dem sieben Kilometer langen Rundweg verteilt, an jeder gibt es Informationen über das Leben der Menschen im Mittelalter und eine zu lösende Aufgabe – zum Beispiel Zielwerfen mit Tannenzapfen, Bogenschießen, Fühlen, was sich in einer verschlossenen Truhe befindet, aber auch Möglichkeiten zum Ausruhen wie eine Hängematte mitten in der Landschaft oder eine Rittertafel zum Picknicken.

Zugegeben, der Winter ist nicht gerade ideal, um sich auf die Spuren der Ebersburger Ritter zu begeben. Die Fühltruhe beispielsweise wird während der kalten Jahreszeit abgebaut, wie die Ebersburger Bürgermeisterin Brigitte Kram auf Nachfrage erklärte. Wir brachen die Tour wegen plötzlichen Schnees ab, nachdem wir den Hinweis ignoriert hatten, mit dem Kinderwagen nach der vierten Station an Stelle des Waldpfads zur Ebersburg hinauf besser eine Abkürzung zur neunten Station zu nehmen. Dafür mussten wir unserem Nachwuchs versprechen, die Tour im Frühling zu wiederholen. Dann steht auch die Rätseltour auf dem Plan.

Bis dahin kommt die Rückseite der Karte zum Einsatz, auf der der Spielplan für ein unterhaltsames Würfelspiel, das „Ebersburger Mittelalterspiel“, abgedruckt ist. Die Spieler erfahren die Bedeutung verschiedener Redewendungen aus dem Mittelalter, etwa woher die Ausdrücke stammen, „Einen Zahn zulegen“ oder „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Auch die Sage, wie die Ebersburg zu ihrem Namen kam, ist auf der Karte wiedergegeben. Kurz gesagt: Eine rundum gelungene Idee, um Kinder für die Rhön – egal ob als Heimat oder Urlaubsort – zu begeistern.

Info:
Die Entdeckertouren hat die Gemeinde Ebersburg zusammen mit dem örtlichen Fremdenverkehrsverein, gefördert durch „Leader Plus“-Mittel sowie heimische Sponsoren, angelegt. Obwohl sich der Fremdenverkehrsverein in diesem Jahr aufgelöst habe, sei die Unterhaltung der beiden Ritterwege dank Restmitteln des Vereins noch für die nächsten Jahre gewährleistet, betont Bürgermeisterin Brigitte Kram. Besonders geeignet sind die Touren für Kinder ab fünf Jahren. Karten zum Preis von zwei Euro gibt es im Berggasthof „Zur Ebersburg“ unterhalb der Ruine Ebersburg, im Rathaus der Gemeinde in Schmalnau sowie in Thalau in der Avia-Tankstelle an der B279, im Café Am Dales und im Supermarkt Sitzmann. Fotos sowie weitere Informationen finden sich unter www.ebersburg-rhoen.de/ritter-erlebnistour.htm

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