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Abgeordnete Kömpel besucht Lüdertalschule in Großenlüder

Wenn zwei Unterrichtsstunden wie im Fluge vorüber gehen, dann kann der Stoff nicht allzu langweilig gewesen sein. Die etwa 80 Schülerinnen und Schüler der Lüdertalschule Großenlüder zeigten jedenfalls großes Interesse während des  Besuches der Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel. Die Sozialdemokratin war auf Einladung von Schulleiterin Antje Neiße und Powi-Fachbereichsleiter Henning Jöhncke nach Großenlüder gekommen, um über aktuelle politische Themen und ihre Arbeit als Bundestagsabgeordnete zu sprechen. „Wir laden jedes Jahr einen Politiker oder eine Politikerin ein. Dabei achten wir selbstverständlich auf die politische Neutralität“, erklärte Neiße bei der Begrüßung augenzwinkernd.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun waren sehr gut vorbereitet worden. Viele Fragen drehten sich um die Flüchtlingsproblematik. „Habt ihr denn durch die Menschen, die zuletzt in unser Land gekommen sind, irgendwelche Nachteile erfahren? “, fragte Kömpel die Schülerinnen und Schüler. „Leider gibt es mehr Nazis als zuvor“ lautete die interessante Antwort eines Schülers.

„Wir haben mit dem Hereinlassen der Flüchtlinge eine humanitäre Katastrophe in Ungarn abgewendet“, erklärte Birgit Kömpel, die es gerne hätte, wenn der Bund über die Themen Bildung und Schule mitentscheiden dürfte. „Das ist leider Sache der Länder. Dieses Kooperationsverbot sollte teilweise aufgehoben werden.
Gleichwohl fordert die Abgeordnete auch, dass die Flüchtlinge deutsche Kulturen und Werte erlernen und achten. „Wir haben in den vergangenen 50 Jahren zum Beispiel sehr für die Rechte der Frauen gekämpft. Diese Rechte müssen auch die Flüchtlinge akzeptieren.“

Auch der Beitritt der Türkei in die EU, das Freihandelsabkommen TTIP oder der Terror der IS waren Themen. „Warum sind Sie Politikerin geworden?“, lautete eine Frage. „Ich habe in der Kommunalpolitik angefangen und gemerkt, dass man da zwar einiges aber nicht alles entscheiden kann.“ Auch deshalb habe sie Ja gesagt, als die Anfrage aus meiner Partei kam. Generell wünsche sie sich, dass mehr Menschen im Bundestag vertreten wären, die eine berufliche Karriere vorzuweisen hätten. „Ich würde mich freuen, es kämen mehr Menschen aus dem richtigen Leben und mit Erfahrung aus der Kommunalpolitik in den Bundestag.“
Birgit Kömpel war nach Ende der zwei Unterrichtsstunden sehr beeindruckt über das rege Interesse der Schülerinnen und Schüler: „Das hatte schon das Niveau eines Leistungskurses“, sagte die Sozialdemokratin abschließend.

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