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Vier Planeten, funkelnde Sternhaufen und eine Musterkollektion Was ist im Februar am Rhöner Nachthimmel los?

045-Sternkarte_WinterDie ersten Februartage zeigen kurz vor Sonnenaufgang gleich vier Planeten: Mars, Saturn, Venus und sogar den selten sichtbaren Merkur. Planeten nehmen – wie auch der Mond – den Weg der sogenannten Ekliptik von Ost nach West. Dort finden wir in der Zeit vor Mitternacht der Reihe nach die Sternbilder Löwe, Krebs, Zwillinge und Stier.

Der Löwe wird die ganze Nacht hindurch von Jupiter begleitet, den am 24. Februar zudem der Vollmond besucht. Im ansonsten lichtarmen Krebs zeigt sich der sogenannte offene Sternhaufen mit Namen Krippe. Solche, wie Perleninseln glitzernde Ansammlungen enthalten dutzende bis mehrere hundert Sterne, die gemeinsam entstanden sind. Auch die Zwillinge Kastor und Pollux hüten so einen Schatz, genau auf Kastors großem Zeh. Aldebaran, das rote Auge des Stiers, zeigt sich im Sternhaufen der Hyaden, und rechts davon funkelt das Siebengestirn, die Plejaden.

Südlich des Stiers erhebt sich unübersehbar der Riese Orion mit Sternen, die einem längeren Innehalten wert sind: Beteigeuze links oben ist ein Stern im Endstadium, 660 Mal so groß wie die Sonne und dem Platzen nahe. Rigel rechts unten strahlt blauweiß im besten Alter und zigtausend Mal heller als die Sonne. Vom linken der drei Gürtelsterne des Riesen hängt ein nebliger Lichtfleck herab. Dies ist eine superheiße Gaswolke, in der ständig neue Sterne entstehen. So ist Orion eine Musterkollektion dessen, was der Nachthimmel dem bloßen Auge bietet – alt und jung, groß, heiß und bunt. Der helle Stern links unterhalb von Orion ist Sirius, doppelt so groß wie die Sonne und 8,6 Lichtjahre entfernt.

Im Bereich von Zwillinge und Stier wird die Ekliptik von der Milchstraße gekreuzt, die von Süd nach Nord verläuft. Gen Norden erreichen wir die Sternbilder Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia, mit einer weiteren Perleninsel zwischen letzteren beiden. Links davon nähert sich der Große Wagen dem Zenit, die Rückwand nach oben zum Polarstern weisend, welcher gleichzeitig Schwanzspitze des Kleinen Bären ist. Der Drache ringelt sich derweil über den Nordosthimmel. Schließlich wird ab und zu auch ein künstlicher Sten von West nach Ost ziehen – die Raumstation ISS, deren Überflugzeiten man im Internet finden kann. Viele klare Nächte, um all dies bewundern zu können, wünscht das Team des Sternenparks im Biosphärenreservat Rhön.
Februar-Termine für Sterngucker

6.2., 19 Uhr: Sternguckerwanderung in Rasdorf. Treffpunkt Rathaus, Am Anger 32. Anmeldung erforderlich unter info@sternenpark-rhoen.de, Telefon  / (0800)971-9772. Kosten: 5 € Erwachsene / 3 € Kinder ab 8 Jahren. Bei Bewölkung astronomisch-naturwissenschaftlicher Abendspaziergang, bei Regen Alternativveranstaltung mit Projektionen im Raum. Veranstalter: Biosphärenreservat Rhön und Gemeinde Rasdorf.

18.2., 19.00 Uhr: Infovortrag „Sternenpark Rhön – Schutz und Nutz natürlicher Nachtlandschaften“ in Sandberg. Treffpunkt Pfarrscheune, Kreuzbergstraße. Kostenfrei. Veranstalter: Naturpark Bayerische Rhön und Gemeinde Sandberg

Bis 26.2. (Montag bis Freitag 8.30-18.00 Uhr, Samstag 9.00-12.00 Uhr) Ausstellung „Verlust der Nacht“ des Forschungsverbundes Leipniz im Kundenzentrum der RhönEnergie, Bahnhofstraße 2, in  Fulda. Veranstalter: Biosphärenreservat Rhön und RhönEnergie

29.2., 19.30 Uhr: Infovortrag „Sternenpark Rhön – Schutz und Nutz natürlicher Nachtlandschaften“ in Hilders. Treffpunkt Alte Schule, Schulstraße 2. Gebührenfrei. Veranstalter: Landfrauen Hilders.

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