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„Statt mehr – lieber Fair“ Agenda Arbeitsgruppe Faires Fulda beim ROMO

Zum sechsten Mal beteiligte sich die „Agenda Arbeitsgruppe faires Fulda“ am Fuldaer Rosenmontagszug. Mit dem fastnachtlichen Schlachtruf „Fair Foll – hinein“ folgte ein stattlicher Tross an „Fußvolk“ ihrer Tollität, „Fairtradia II. – First Lady des Fairen Handels“ Gabriele Link. In spaßiger Art stellten diese die Diskrepanz zwischen unüberlegtem Konsum und bewusstem Einkauf dar.

Esel, mit unzähligen Einkaufstaschen versehen, folgten dem Motto „bleib blind – kauf geschwind“ und machten damit auf unreflektierten Konsum aufmerksam. Eine bunte Truppe widmete sich dem Motto „statt mehr – lieber Fair“. Markiert wurden diese durch Litfaß-Säulen, die auf den fairen Handel, Bio-Produkte und regionalen Einkauf hinwiesen.

„Wir möchten auf unterhaltsame Art den Menschen einen Spiegel vorhalten, wie es der ursprüngliche Gedanke der Fastnacht ist, und darauf aufmerksam machen, dass ´blinder Konsum´ Lebensqualität nicht verbessert“ so die Sprecherin der Agenda Arbeitsgruppe, Gudrun Jonas. „Wir wünschen uns, dass bewusster konsumiert wird und dabei auf Nachhaltigkeit geachtet wird“ ergänzt Pfarrer Matti Spiegel von der Lutherkirchengemeinde in Fulda.

P2087999_kRund um Gebriele Link gab es bei regnerischem Wetter für die närrischen Zuschauer des RoMo 2016 fair gehandelte Bio-Bananen, Blumen aus fairem Handel und – aufgrund des Wetters besonders beliebt – fair gehandelter und organisch angebauter heißer Kaffee.
„Diese Auswahl zeigt, dass fair gehandelte und organisch angebaute Produkte wie auch Regionalität doch schon Raum gegriffen haben“ erläuterte Monika Bracht, Leitende Beraterin der Verbraucherzentrale Hessen in Fulda und bedankte sich bei den Unterstützern der diesjährigen Kampagne. So waren die Bananen aus dem „fairbindet“ Projekt von tegut… zugunsten von Kleinbauern in der Dominikanischen Republik und der Kaffee aus einem Fairhandelsprojekt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) sowie vom Fuldaer Weltladen und von anderen gesponsert. Selbstverständlich dankte sie auch Gabriele Link, nicht nur dafür, dass sie sich als „Tollität“ zur Verfügung gestellt hatte, sondern auch dafür, dass sie eine große Menge fairgehandelter Rosen zur Verfügung stellte. „Für mich ist eine solche Aktion ein wichtiges Anliegen“ so Gabriele Link, die in ihren Blumengeschäften in Fulda und Eichenzell ein breites Angebot an Schnittblumen aus regionaler Produktion und von Blumenfarmen, die dem Flower-Label-Programm angeschlossen sind, bereit hält. „Blumen sind mein tägliches Geschäft, da kann ich nicht daran vorbeiarbeiten, wenn es um Fragen der Nachhaltigkeit geht“ schließt sie noch an.

„Neben der Aufmerksamkeit für unser Anliegen haben wir auch noch das große Ziel, dass künftig mindestens 10 % des Wurfmaterials beim Fuldaer ROMO aus fairem Handel kommen“ zeigt sich Gudrun Jonas engagiert.

Hintergrund:
In der Agenda Arbeitsgruppe Faires Fulda sind das Agenda-Büro der Stadt Fulda, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), die Katholische Frauengemeinschaft (kfd), das Kolpingwerk, die Lutherkirchengemeinde Fulda, „tegut … gute Lebensmittel“, Unicef Fulda, die Verbraucherzentrale Hessen, der Weltladen Fulda, Schulen und viele Einzelpersonen aktiv. Ziel ist es, den fairen Handel in Fulda noch mehr in das Bewusstsein zu bringen.

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