Logo

Leiterin der May-Eyth-Schule geht nach knapp sieben Jahren zurück in ihre Heimat nach Hanau

Oberstudiendirektorin Claudia Galetzka hat seit Herbst 2009 die Max-Eyth-Schule in Alsfeld geleitet. Noch im Februar wechselt sie in ihre alte Heimat nach Hanau. Sie verlässt den Vogelsbergkreis aus privaten und familiären Gründen, erläuterte sie im Gespräch mit Landrat Manfred Görig und Bildungsdezernent Peter Zielinski in Lauterbach.

Der Landrat würdigte das herausragende Engagement der Pädagogin: „Frau Galetzka hat nicht nur diese wichtige Vogelsberger Schule gestärkt, sondern auch die gesamte Region.“ Denn die Vernetzungen mit vielen Akteuren haben zum Arbeitsstil der Schulleiterin gehört, so Görig. Zu den vielfältigen Initiativen und Impulsen zähle auch das Etablieren von „Hessen Campus“ im Vogelsberg. „Damit sind Bildungsberatung und Selbstlernzentrum inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden“, hob Erster Kreisbeigeordneter Zielinski hervor. Landrat Görig und Erster Kreisbeigeordneter Zielinski heben die vertrauensvolle und sehr gute Zusammenarbeit mit dem Schulträger hervor.

Die Max-Eyth-Schule ist mit über 2000 Schülern, 11 Schulformen und 14 Berufsfeldern die größte Schule des Vogelsbergkreises. Claudia Galetzka hat in ihrer Leitungsfunktion den Prozess der Umwandlung in eine Selbstständige Berufliche Schule (SBS) mit eigener Budgetverantwortung mit dem Kollegium gestaltet. „Seitdem kann sich die Schule stärker als Akteur in die Regionalentwicklung einbringen und z.B. Berufsschulstandort für die Auszubildenden im Bäckerhandwerk bleiben, auch wenn das Hessische Kultusministerium die Schule nicht mit ausreichenden Lehrerstunden versorgt“, freut sich Landrat Görig.

Erwachsene können sich mit Hilfe eines Bildungsgutscheines für die Weiterbildung zur Heilerziehungspfleger/in anmelden. Als SBS wurde eine Pädagogenstelle in eine sozialpädagogische Stelle umgewandelt; damit werden die Schüler im schulischen Alltag besser unterstützt und gefördert, berichtet Frau Galetzka.

Bildungsdezernent Zielinski lobte: „HESSENCAMPUS Vogelsberg ist nun im Rahmen eines Kooperationsvertrages abgesichert, das Selbstlernzentren im Vogelsbergkreis ist etabliert, die regionale Bildungsberatung ist ausgebaut und die Schule für Erwachsene als neues Bildungsangebot in der Region etabliert.“

Durch den Anbau für die Landesfachklasse Auszubildende im Karosserie- und Fahrzeugbau wurde die Ausbildungsqualität verbessert und der Weg zur Bundesfachklasse Mitte bereitet, freut sich Landrat Görig gemeinsam mit Schulleiterin Galetzka, die hervorhob, dass unter der Regie des Ersten Kreisbeigeordneten der Schulentwicklungsplan gemeinsam mit dem Kreis und der Vogelsbergschule in Lauterbach erarbeitet worden sei. Damit werde ein „zukunftsträchtiges innovatives Bildungsangebot für die Region“ beschrieben, so Galetzka.

Die Max-Eyth-Schule ist in den vergangenen Jahren als Europaschule weiterentwickelt worden mit dem Ziel internationale Berufskompetenz der Schüler zu fördern über z.B. bilinguales Unterrichtsangebot, Erwerb von Sprachzertifikaten, internationale Austauschprogramme, internationale Betriebspraktika, berichtete Frau Galetzka. 2014 absolvierte die MES erfolgreich den Zertifizierungsprozess als Hessische Europaschule für fünf weitere Jahre.

Die MES ist seit 2015 Schwerpunktschule im Landesprogramms „Integration und Abschluss“ (InteA). Darin beschult die Max-Eyth-Schule Zuwanderer, Spätaussiedler und insbesondere unbegleitete Flüchtlinge im Alter von 16 bis zum vollendeten 20. Lebensjahres. In der Deutschabteilung der Schule wurde ein entsprechendes Sprachförderkonzept entwickelt und die Schüler können sich in verschiedenen Berufsfeldern orientieren. Damit leistet die Schule einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und zum Ankommen in Deutschland.

Auch die Gesundheitsförderung und die ökologische Ausrichtung der Schule wurde forciert: Im August 2014 wurde die Schule mit zwei Teilzertifikaten „Bewegung und Gesundheit“ sowie „Lehrerinnen und Lehrergesundheit“ ausgezeichnet. Die MESA Solargenossenschaft in 2010 mit begründet. Zweck ist die Förderung nachhaltiger Projekte an der Schule, erläuterte Claudia Galetzka.

Der scheidenden Schulleiterin sei es auch immer sehr wichtig gewesen, vertrauensvoll und konstruktiv mit Kammern, Innungen und IHK zusammenzuarbeiten, um das Bildungsangebot im Bereich der beruflichen Bildung qualitätsorientiert zu verbessern. Darüber hinaus unterstütze die MES Unterrichtskonzepte, die individualisiertes Lernen und berufliche Handlungskompetenz mit der Nutzung neuer Medien verbinden. Überregionales Interesse fand auch ein neues Personalentwicklungskonzept, das sich an den Lebensphasen der Lehrkräfte orientiert (Berufseinstieg bis Ausstieg).

Categories:

Alle Nachrichten