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Grundschüler im Landkreis sind gut betreut

„Kurze Beine, kurze Wege.“ Dieser Grundsatz gilt insbesondere bei der Betreuung von Grundschulkindern. Ob vormittags, nachmittags oder ganztägig – die Betreuungsangebote an den Grundschulen des Landkreises sind so unterschiedlich wie die regionalen Gegebenheiten.

„Nicht in allen Städten und Gemeinden des Landkreises besteht der gleiche Betreuungsbedarf. Deshalb sind in den vergangenen Jahren in der Region Strukturen entstanden, die eine individuelle und bedarfsgerechte Betreuung der Schulkinder am jeweiligen Schulstandort ermöglichen“, erklärt Rüdiger Seifert, Kommissarischer Leiter des Fachdienstes Schulen bei der Kreisverwaltung.

So werde die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen des Landkreises dank des persönlichen Engagements von Eltern und Lehrkräften überwiegend von Fördervereinen organisiert und sichergestellt. Von den 47 Grundschulen bieten laut Seifert derzeit 25 Schulen eine Nachmittagsbetreuung durch einen Förderverein an. Diese Nachmittagsangebote würden durch Elternbeiträge finanziert. „Der Landkreis Fulda stellt die Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung kostenfrei zur Verfügung, trägt die Betriebskosten und beteiligt sich an der Erstausstattung“, erläutert Hiltrud Diegelmann vom Fachdienst Schulen. Die Verantwortung für die Organisation, die Administration sowie für die personellen Ressourcen liege aber bei  dem jeweiligen Förderverein.

In sechs Gemeinden des Landkreises – in Hofaschenbach, Kleinlüder, Müs, Poppenhausen, Rasdorf und Schlitzenhausen – gibt es einen Hort, der von den Kommunen selbst  betrieben wird. Zehn Grundschulen bieten ein Ganztagsprogramm, sprich Unterricht und Betreuung an. Mit Beginn des nächsten Schuljahres werden es zwölf Grundschulen mit Ganztagsprogramm sein. Sechs Grundschulen kommen laut Statistik des Fachdienstes bis dato noch ohne jede Nachmittagsbetreuung aus.

Perspektivisch werden laut Seifert und Diegelmann Ganztagsschulen wohl eine immer größere Rolle spielen. Mit dem „Pakt für den Nachmittag“, der im vergangenen Jahr von der hessischen Landesregierung auf den Weg gebracht worden ist, wird der Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen explizit gefördert. „Dass der Landkreis Fulda noch nicht zu den Modellregionen des Pakts gehört, liegt zum einen an den bereits bestehenden guten Strukturen, zum anderen auch am fehlenden Bedarf“, erklärt Rüdiger Seifert. Zu dieser Einschätzung sei der Fachdienst nach einer entsprechenden Interessenabfrage bei den Schulen gekommen. „Eine Bewerbung für das Schuljahr 2017/2018 behalten wir uns aber vor“, betont Seifert.

Doch nicht nur die Nachmittags- oder Ganztagsbetreuung ist beim Fachdienst Schulen ein großes Thema, sondern auch die Betreuung der Grundschüler an den Vormittagen. Seit 2001 gibt es entsprechende Angebote, um eine verlässliche Betreuung vor und nach dem lehrplanmäßigen Unterricht sicherzustellen. „An 45 der 47 Grundschulen im Landkreis gibt es eine Vormittagsbetreuung. Insgesamt sind rund 150 Betreuungskräfte am Vormittag in den Schulen tätig“, berichtet Hiltrud Diegelmann.

Die Vormittagsbetreuung werde ebenfalls vom Land gefördert, aber auch durch Kreismittel finanziert. Dies sei eine freiwillige Leistung des Landkreises, ebenso wie die Qualifikation der Betreuungskräfte. „Seit dem Jahr 2012 bieten wir in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Landkreises Intensivkurse an, bei denen Themen aus Pädagogik und Psychologie besprochen, aber auch rechtliche Grundlagen vermittelt werden“, so Diegelmann. Sieben Kurse hätten bereits stattgefunden, zwei weitere seien in diesem Jahr geplant.

„Die veränderte Situation vieler Familien hat zur Folge, dass ein erhöhter Betreuungsbedarf für Kinder besteht. Die bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Betreuungsangebote, die an den Grundschulen des Landkreises vorgehalten werden, verdeutlichen nicht nur die Flexibilität der Akteure, sie tragen auch entscheidend zur Zukunftsfähigkeit unserer Region bei“, betont der Erste Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt abschließend.

BU: Hausaufgaben werden hier im Hort erledigt. Poppenhausen ist eine von sechs Gemeinden des Landkreises, in denen Grundschüler nach Unterrichtsschluss im Hort betreut werden können.

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