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Der ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht werden – Arbeitskreis SchuleWirtschaft besucht W-E-G Stiftung im Morgensternhaus

Das Thema war wieder einmal ideal gewählt: Mit 60 Gästen konnte sich die Leiterin des Arbeitskreises SchuleWirtschaft, Angelika Bott-Werner, anlässlich der Betriebsbesichtigung der W-E-G Stiftung über eine besonders große Resonanz freuen. Mit von der Partie war ebenfalls IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck. Das Thema sollte der Frage „Lebensmittel als Mittel zum Leben – wie ist Bio als Prozessqualität zu verstehen?“ nachgehen.

Wie Angelika Bott-Werner im Morgensternhaus ausführte, gebe es bereits seit vielen Jahren eine gute Beziehung zu Wolfgang Gutberlet, der die Stiftung 2013 ins Leben gerufen hatte. Als Mit-Organisatorin verdeutlichte Cornelia Brassel-Barth vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft die Aktualität der Thematik: „Die Nachfrage nach Bio-Produkten wächst stetig, die Statistik zeigt, dass besonders das Bio-Fleisch im Trend liegt. Was ist der besondere Nutzen von biologisch erzeugten Lebensmitteln und wie können die Produzenten ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht werden?“ Antworten auf diese und viele weitere Fragen gaben Dr. Kerstin Wingenfeld, Trainerin und Beraterin, als Mitglied der Geschäftsführung und Elisa Günkel von der Lernstatt. Die W-E-G Stiftung & Co. KG. vereint acht Tochtergesellschaften, so genannte Initiativen, unter einem Dach. Dazu zählen herzberger bäckerei, kff kurhessische fleischwaren, bankett sinnreich, Quant, KWALIS, Lernstatt sowie das Hotel Lindengut und Via Aurea Caroli. Die Lernstatt empfiehlt sich als Trainingsanbieter der besonderen Art und „ermöglicht Menschen Entwicklungsräume“. Das Portfolio umfasst weiterhin Praxisseminare Fleisch und Wurst, bietet Problemlösungen für Unternehmen in den Bereichen Führung und Innovation sowie Coaching an. W-E-G bedeutet „wertschätzend, entwickelnd, gemeinschaftend“ und beinhaltet als Leitbild die Entwicklung Menschengemäßer Ernährung. Vier Auszubildende mit den späteren Berufszielen Fachinformatiker für Systemintegration und Kauffrauen für Büromanagement stellten Inhalte ihrer Ausbildung und die dualen Studiengänge Life-Cycle Catering und Wirtschaftsinformatik vor.

Eine spannende Diskussion schloss sich den Ausführungen und einem Rundgang an. So waren sich die Gäste einerseits einig, dass ethischer Konsum, also etwas dazu beizutragen, dass es auf der Welt besser „zugehe“, eine zentrale Bedeutung gewinne. Andererseits wurde der Begriff Qualität in der Gesprächsrunde sehr unterschiedlich interpretiert. Guter Geschmack, Inhaltsstoffe oder Produktionsbedingungen sowie Haltbarkeit und Optik wurden unter anderem genannt. Doch Qualität bedeutet heute für die Konsumenten, dass Lebensmittel lecker, sauber, günstig und fair sein müssen. Doch je stärker der Trend hin zu Bio-Produkten geht, desto stärker müsse auf die Produktion geachtet werden. Die Entwicklung 2015 im Vergleich zu 2014 zeigt es: Während das allgemeine Wachstum eine Steigerung von 11 Prozent, bei Discounter sogar 15,7 Prozent erfahren hat, beträgt der Anteil der Bio-Produkte am Gesamtumsatz in Deutschland lediglich 4,9 Prozent. Konsequenz daraus: Der Import steigt unter anderem aufgrund der Rohstoffknappheit in Deutschland gerade in den Bereichen Fleisch, Milch oder Getreide.

Als eine „wichtige Partnerschaft der Gegenwart und Zukunft“ für den Arbeitskreis SchuleWirtschaft bewertete in seinem Fazit Manfred Baumann, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessen, den Kontakt mit der W-E-G Stiftung. Positives Resümee zog ebenfalls Angelika Bott-Werner: „Diese Art der Veranstaltung regt an, stärker über die Qualität der Lebensmittel nachzudenken und sich immer wieder die damit verbundenen Werte ins Gedächtnis zu rufen.“

BU: Zu Besuch im Morgensternhaus: Stefan Schunck, Dr. Kerstin Wingenfeld, Angelika Bott-Werner, Cornelia Brassel-Barth, Elisa Günkel und Manfred Baumann (v. l.).

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