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Lichterprozession für Frühaufsteher

Eine von Menschenlicht ungetrübte Aprilnacht zeigt uns den Großen Wagen fast im Zenit. Sein Deichselbogen deutet zum hellen Arktur im Sternbild Bootes, und die Verdoppelung dieser Kurve lässt Spica erreichen – das blauweiß funkelnde Sternjuwel der Jungfrau.

Von dort aus führt uns der Weg der Planeten, die Ekliptik, westwärts zu Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Diese drei, Arktur, Spica und Regulus, bilden das so genannte Frühlingsdreieck. Es sind ganz unterschiedliche Sterne. Arktur, 27 Mal so groß wie die Sonne, strahlt orangefarben. Spica besteht aus zwei sich fast berührenden Sternen, die einander in nur vier Tagen umkreisen. Regulus ist sogar ein Dreifachsystem aus einem großen und zwei kleinen Sternen.

Der Löwe wird vom Planetenriesen Jupiter begleitet, dem von Südosten her in der zweiten Nachthälfte Mars und Saturn folgen. Wer noch nie Merkur gesehen hat, bekommt vom 10. bis 19. April Gelegenheit dazu. Der sonnennächste Planet wird als heller Punkt in der Stunde nach Sonnenuntergang in nordwestlicher Richtung sichtbar. Zum Frühaufstehen lockt am 25. April eine morgendliche Lichterprozession vor Sonnenaufgang im Südhimmel: Mond, Mars, Saturn und Antares, der rote Bruststern des Skorpions, dicht beisammen!

Zwar lässt die zweite Nachthälfte auch auf Sternschnuppen hoffen, doch das Maximum der so genannten Lyriden am 22. April in der Gegend um Wega, dem hellsten Leier-Stern im Nordosten, könnte vom Vollmondlicht beeinträchtigt werden. Insgesamt verkürzt sich die Nacht im Verlauf des Aprils um fast zwei Stunden, zusätzlich um eine Stunde verschoben durch die seit dem 27. März geltende Sommerzeit. (Zeitangaben in dieser Vorschau beziehen sich immer auf die jeweils gültige Alltagszeit, von April bis Oktober also die Sommerzeit.)

Die Beobachtungstipps selbst zielen vor allem auf Objekte, die mit bloßem Auge oder allenfalls noch mit dem Fernglas sichtbar sind. Besitzer astronomischer Instrumente sind ohnehin mit Himmelsdaten stets gut versorgt. Für alle aber gilt bei klarem Nachthimmel: Kopf hoch und das einmalige Angebot des Sternenparks der Rhön nutzen – Natur pur bis zum äußersten Rand des Weltalls! Infos: www.sternenpark-rhoen.de

2. April, 21.00 Uhr – Sternenguckwanderung im Schwarzen Moor. Treffpunkt: Parkplatz am Schwarzen Moor. Anmeldung erforderlich – info@sternenpark-rhoen.de / 0800 – 971 9772. Kosten: 5 € Erwachsene / 3 € Kinder ab 8 Jahren.
17. April, 17.30 Uhr – Infovortrag „Sternenpark Rhön“  im Rhöndorf, Hauptstraße 6, Tann (Rhön). Gebührenfrei.
29. April, 21.00 Uhr – Sternenguckwanderung am Weidberg. Treffpunkt: Erlebniswelt Rhönwald, Auf dem Rosengarten, Kaltenwestheim. Anmeldung erforderlich – info@sternenpark-rhoen.de / 0800 – 971 9772. Kosten: 5 € Erwachsene / 3 € Kinder ab 8 Jahren. Veranstalter: Biosphärenreservat Rhön und Gemeinde Kaltenwestheim. Alternativveranstaltung bei schlechtem Wetter.

Hinweis: Individuelle Sternguckerwanderungen mit verschiedenen astronomischen Inhalten können privat gebucht werden. Info unter info@sternenpark-rhoen.de

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