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25 Jahre Verein Natur- und Lebensraum Rhön –Festakt in Schenklengsfeld

Der Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. (VNLR) feierte am Samstag, 9.4. 2016, im Rahmen eines Festaktes sein 25jähriges Jubiläum. Zahlreiche Vereinsmitglieder, Kommunalpolitiker und Vertreter von Partnerinstitutionen feierten in Schenklengsfeld gemeinsam das Jubiläum.

Der Bürgermeister von Schenklengsfeld, Stefan Gensler, konnte rd. 150 Teilnehmer aus der gesamten Rhön und den Regierungspräsidenten Walter Lübcke begrüßen. Gensler dankte dem Verein für die Ausrichtung des Festes in der Kuppenrhön. Er machte deutlich, dass sich die Kuppenrhön mit den Gemeinden Friedewald, Haunetal, Hohenroda und Schenklengsfeld seit vielen Jahren zum Biosphärenreservat bekennt und mit dem Dreienberg auch eine naturschutzfachliche Perle eingebracht habe.

Dr. Hubert Beier, der 1. Vorsitzende des Vereins, ließ die vergangen 25 Jahre Revue passieren und wagte einen Blick in die Zukunft. Mit Unterstützung der Hessischen Landesregierung wurde der VNLR 1991 als bürgerschaftliche Säule des Biosphärenreservats aus der Taufe gehoben. Dank des ersten Geschäftsführers Dieter Popp, der starken Unterstützung der Politik und des Einsatzes von EU-Fördermitteln gelangen schnelle Erfolge und die Grundlage für eine wachsende Akzeptanz wurde geschaffen. Von 1996 bis 2006 wurde der VNLR durch den Geschäftsführer Heinrich Heß geprägt, der gleichzeitig Leiter der hessischen Biosphärenverwaltung war. Unter der Regie von Heß nahm die Dachmarke Rhön Fahrt auf, die länderübergreifende Zusammenarbeit wurde intensiviert und der Verein durch Umstrukturierung und Aufnahme neuer Mitglieder auf eine bessere Grundlage gestellt. Gleichwohl waren es, bedingt durch finanzielle Einbußen, auch schwierige Jahre, die in mehrfacher Hinsicht eine Konsolidierung erforderten.
In den vergangenen 10 Jahren konnte der Verein unter dem 1. Vorsitzenden Dr. Beier und dem Geschäftsführer Martin Kremer weiter gestärkt werden. Das Strategiepapier zur Kernzonenausweisung, das Grünlandpapier, der Aufbau einer landwirtschaftlichen Beratung und die Einstellung einer Regionalmanagerin waren erfolgreiche Meilensteine. Für die Zukunft erhofft sich Dr. Beier, dass der VNLR weiter ein Motor für die Regionalentwicklung bleiben möge, neue Finanzierungsmöglichkeiten wie Crowdfunding erschlossen werden und sich im ländlichen Raum Antworten auf die Herausforderungen des Demografischen Wandels finden lassen.

Nach einem Auftritt der sportlich anspruchsvollen Showtanzgruppe Hauneck unter der Leitung von Christina Sinner begrüßte Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) die Ehrengäste und Gäste. Auch überbrachte er die Grüße des Ministerpräsidenten Volker Bouffier und der Landtagsabgeordneten Sabine Waschke und Markus Meysner. Lübcke wies insbesondere darauf hin, dass der VNLR seit 1991 Regionale Entwicklungsgruppe für das EU-LEADER-Programm ist und damit bei hoher Konstanz einen wertvollen Beitrag zur Regionalentwicklung und zum positiven Image der Rhön geleistet habe. Aus Sicht des Ministerpräsidenten ist die Rhön ein Erfolgsmodell, das sich im Besonderen durch Bürgerbeteiligung und die Mitnahme der Menschen der Region auszeichne. Lübcke bescheinigt dem VNLR, zu einem „guten Klima“ in der Rhön beigetragen und damit der Sache des Biosphärenreservates maßgelblich gedient zu haben.

Im Anschluss an die launige Rede des Regierungspräsidenten würdigten die Vertreter der Landkreise die Arbeit des VNLR. Antje Zilch, Vertreterin von Landrat Dr. Michael Koch, Bad Hersfeld, lobte das starke Wir-Gefühl, dass sich in den vergangenen 25 Jahren entwickelt habe. Alfred Metz, Vertreter von Landrat Bernd Woide, Fulda, griff die Bedeutung des VNLR für die Regionalentwicklung auf und bescheinigte den Mitgliedern, dass sie stolz auf das Erreichte sein können. Anschließend nahmen der Vorsitzende und der Geschäftsführer die Ehrung der langjährigen Mitglieder vor. 32 Institutionen und Kommunen wurden für ihre 25jährige Treue zum VNLR mit einer Urkunde und einem Präsentkorb mit heimischen Spezialitäten gewürdigt.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt im Rahmen des Festaktes war ein lockeres Gespräch des ehemaligen Geschäftsführers Heinrich Heß mit dem aktuellen Geschäftsführer Martin Kremer, in dem die beiden über ihre besonderen Erlebnisse, Erfahrungen und Höhepunkte ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit berichteten.

Für Auflockerung und Abwechslung auf Bühne sorgte ein vielgestaltiges Programm der Trachten- und Volkstanzgruppe Schenklengsfeld unter der Leitung von Werner Henkel. Mundartbeiträge, Rhöner Volkstänze und Gesangseinlagen sorgten zwischen den einzelnen Programmpunkten immer wieder für gute Unterhaltung. Nicht zuletzt die „Geschwaetzer oam Melchbock“ bei denen Ulrike Stang-Bein und Werner Henkel in einem kritisch-humoristischen Mundartbeitrag dem Biosphärenreservat und dem VNLR den Spiegel vorhielten, war ein Höhepunkt des Abends. Durch das vierstündige Programm führte als Moderator Martin Kremer.

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