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„Wir kommen von der Farbe und den Tapeten her“

Fulda (mb). Zweifellos gehört es zu den schönen Dingen des Lebens, seine eigenen vier Wände so herzurichten, wie es einem gefällt. Geschmackvolle Tapeten, passende Bodenbeläge und elegante Accessoires sind beim Innendesign ein absolutes „Muss.“ All das, vom Vorhang über das richtige „Wandkleid“, bis hin zu Farbe, Parkett- oder Laminatboden bietet der Dienstleister „wohnen und sparen“ im Kohlhäuserfeld. Fuldas OB und Wirtschaftsdezernent Gerhard Möller besuchte die Firmenleitung und informierte sich bei einem Rundgang mit Wirtschaftsförderer Gerhard Werthmüller und seinem Persönlichen Referenten Michael Schwab über die aktuelle Entwicklung des Hauses.

Fotos (2): Magistrat der Stadt Fulda

Intensive Beratung

Vom Angebot aus betrachtet, ist das mittelständische Unternehmen mit seinem Sortiment weitgehend mit den klassischen Baumärkten vergleichbar. Doch Thomas Wiegand, der gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen den Betrieb leitet, legt Wert auf die Feststellung, dass der Kunde im Gegensatz zu manchem Mitbewerber mehr geboten bekommt: nämlich eine an seinen Wünschen und Bedürfnissen orientierte intensive Beratung. Deshalb verwundert es auch nicht, dass insgesamt 45 Voll- und Teilzeitkräfte bei „wohnen und sparen“ beschäftigt sind. Derzeit ist der Betrieb gut ausgelastet und spürt wenig von der aktuellen Finanzkrise und der sich abzeichnenden Rezession. Das diesjährige Jahr habe gut angefangen, berichtet Wiegand seinem Gast aus dem Stadtschloss.

Gründer-Vater

Gegründet worden ist „wohnen und sparen“ übrigens 1968 vom Vater des Bruderpaares Thomas und Jürgen Wiegand. Zeitweise hatte der Senior-Chef sogar ein Lager in der Wiesenmühle angemietet. 1976 entstand die erste Halle im Kohlhäuser Feld. Gemeinsam mit seinem Bruder betreibt Thomas Wiegand seit Ende der 80er Jahre das Unternehmen selbst, nachdem die Eltern den Betrieb abgegeben haben. „Die Entwicklung in den zurückliegenden Jahren war ausgesprochen positiv“, blickt der Geschäftsführer zufrieden zurück. Deshalb habe „wohnen und sparen“ auch Anfang der 90er Jahre die Halle aufgestockt.

Mit seinem Angebot deckt das Gebrüderpaar den Landkreis Fulda, aber auch angrenzende Regionen bis hin nach Lauterbach und Schlüchtern ab. Die positive Entwicklung des Betriebs führt Wiegand auf die gute vom Vater gelegte Basis zurück. Auf die veränderte Konkurrenzsituation in den letzten Jahren durch großflächige Anbieter hat das Unternehmen flexibel reagiert und seine Wettbewerbsposition verstärkt. Das Firmenareal erstreckt sich derzeit auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern. Vor zehn Jahren war die angrenzende Halle und Fläche zu Expansionszwecken erworben worden.

1000 Tapeten

Kerngeschäft sind Bodenbeläge, vom Teppichboden bis zum Parkett. Dieser Bereich mache 50 Prozent des Geschäfts aus. „Wir kommen allerdings von der Farbe und den Tapeten her“,  erinnert Thomas Wiegand. Zu Hochzeiten habe der Vater bis zu 1.000 verschiedene Tapeten zur Auswahl gehabt. „Das Segment hat einfach Spaß gemacht.“ Nach wie vor trägt dieser Bereich erheblich zum guten Erfolg von „Wohnen&Sparen“ bei. Am meisten „brummt“ das Geschäft in der kalten Jahreszeit. „Die ist für uns das Beste“, bekräftigt Jürgen Wiegand seinen Bruder Thomas. Vor allem immer nach Weihnachten und Neujahr ziehe das Geschäft deutlich an. Damit der Betrieb gute Ware, gute Leistung und qualifizierten Service anbieten kann, bildet „wohnen und sparen“ im Berufsbild „Kaufmann im Einzelhandel“ aus. Wer sich für diesen Weg entscheidet, muss ein Jahr länger die Schulbank drücken, „hat dafür aber auch bessere Möglichkeiten im Beruf“, erläutert Geschäftsführer Wiegand. In der Regel sind zwei bis drei Auszubildende im Betrieb.

„Ich freue ich über die gute und kontinuierliche Entwicklung Ihres Unternehmens“,  betonte Fuldas Wirtschaftsdezernent, der insbesondere das Engagement Wiegands in der Ausbildung lobte. In den regelmäßigen Firmenbesuchen sieht Möller eine gute Möglichkeit, sich über die Vielfalt der heimischen Branchen ein Bild machen können. Fazit des OBs: „Wir sind in Fulda Gott sei Dank gut und breit aufgestellt,  deshalb weniger anfällig für große wirtschaftlichen Schwankungen.“ Dennoch ist sich Fuldas Verwaltungschef sicher, dass die aktuelle Wirtschaftskrise auch lokal Auswirkungen haben wird. Denn gerade in Fulda sind einige Automobilzulieferer zu Hause.

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