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Landkreis Fulda führt bei Ferienfreizeiten Befragungsaktion durch und will soziale Medien aktiv nutzen

Der Landkreis Fulda möchte bei seinem Freizeit- und Bildungsprogramm die Wünschen und Interessen von Kindern und Jugendlichen der unterschiedlichen Altersgruppen noch stärker berücksichtigen. Aus diesem Grund findet bei den diesjährigen Ferienfreizeiten eine Befragung der Teilnehmer statt, auf dessen Ergebnisse Dominik de Beisac vom Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt sehr gespannt ist. „Das Freizeitverhalten der Jugendlichen verändert sich, und wir wollen am Ball bleiben.“

Eine ähnliche Befragung war vor einigen Jahren durchgeführt worden und soll nun in überarbeiteter Form wiederholt werden. Zudem ist eine Ausweitung auf Jugendliche geplant, die über Jugendfreizeiten nicht erreicht werden. Dies könnte vorzugsweise über die Schulen oder Gemeinden geschehen. Dominik de Beisac erwartet von der Fragebogenaktion auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und gesamtgesellschaftlicher Veränderungen wichtige Hinweise, wie das Freizeit- und Bildungsprogramm des Landkreises künftig gestaltet sein soll.

Von der Attraktivität der aktuellen Angebote hinsichtlich Reiseziele, konzeptioneller Ausrichtung und Preisgestaltung ist Dominik de Beisac überzeugt. Zum Beleg verweist der Sozialpädagoge darauf, dass es bei elf der insgesamt dreizehn Freizeiten nur noch ganz wenige Restplätze gebe. Etwas größer seien die freien Kontingente bei der Schnupperfreizeit für Sieben- bis Neunjährige vom 24. bis 29. Juli in Rodholz sowie bei der Wander- und Kletterfreizeit für 14- bis 17-Jährige vom 31. Juli bis 6. August im Kleinwalsertal. In jedem Fall lohne sich eine gezielt Nachfrage (siehe Info).

Als „Renner“ bezeichnet Dominik des Beisac die schon frühzeitig ausgebuchte Surffreizeit für 13- bis 15-Jährige vom 30. Juli bis 12. August auf Fehmarn sowie die Campingfreizeit für 15- bis 17-Jährige vom 13. bis 27. August in Slowenien und Kroatien. Im Gegensatz zu anderen Jugendhilfeträgern sehe sich der Landkreis noch nicht gezwungen, Freizeiten wegen sinkender Nachfrage mit Partnern anzubieten. Lediglich bei der integrativen Osterfreizeit und der Skifreizeit gebe es Kooperationen mit dem Verein „Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen“ beziehungsweise mit der Stadt Fulda.

Auch weist der Sozialpädagoge darauf hin, dass sich die Bemühungen um zusätzliche Betreuer ausgezahlt hätten. Diese würden bei der Programmgestaltung zunehmend vor die Schwierigkeit gestellt, dass sich Kinder und Jugendliche immer weniger selbst beschäftigen könnten und immer mehr beschäftigt sein wollten. Ein Verbot von Handys, die als Kommunikationsmittel nach Hause, auch für das Versenden von Fotos, akzeptiert werden müssten, gebe es nicht. Wünschenswert wäre jedoch, wenn Handys auf Ferienfreizeiten weniger intensiv genutzt würden.

Um die Erfahrungswelten von jungen Menschen besser zu erreichen, wolle die Kinder- und Jugend-förderung des Landkreises in Zukunft noch stärker auf soziale Medien setzen, führt Dominik de Beisac aus und nennt als Beispiel für eine nicht nur passive Nutzung das aktive Einstellen von Posts ins Facebook. Für die kommenden Wochen hofft er auf erlebnisreiche Ferienfreizeiten ohne Unfälle oder sonstige negative Vorkommnisse – wie vor zwei Jahren, als eine Freizeit nach tagelangem Dauerregen wegen Überschwemmung des Campingplatzes abgebrochen werden musste.

Info
Anmeldungen für Ferienfreizeiten des Landkreises beim Fachdienst Jugend, Familie, Ehrenamt, Sport, Wörthstr. 15, 36037 Fulda, unter Telefon (0661)6006-427 oder E-Mail jugend@landkreis-fulda.de.

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