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Gemeinsame kommunale Personalabteilung im Fuldaer Südwesten

IMG_0185Die Gemeinden Bad Salzschlirf, Flieden und Hosenfeld wollen ihre Personalabteilungen zusammenlegen. Die beabsichtigte Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) soll Kosten reduzieren und einen verbesserten Service für die Verwaltungsangestellten erbringen. Weitere Kommunen haben Interesse.

Seit der Finanzkrise im Jahr 2007 und spätestens mit der Umstellung auf die doppische Haushaltsführung weisen viele Kommunen in der Region dauerhafte Haushaltsdefizite auf. Der Konsolidierungsdruck ist enorm. Erforderliche Steuererhöhungen können nur durch Kostenreduzierungen abgefedert werden. Aber auch immer differenziertere, fachliche Anforderungen an die Personalabteilungen machen eine Bündelung der Kompetenzen erforderlich.

Die Zusammenarbeit resultiert aus einer Initiative im Regionalforum Fulda Südwest zusammen mit den Gemeinden Freiensteinau und Wartenberg. Aus dieser Gruppe werden nun Bad Salzschlirf, Flieden und Hosenfeld in die Vorreiterrolle gehen. Wenn sich die Zusammenarbeit bewährt, wollen Kalbach, Neuhof sowie Wartenberg und Freiensteinau über einen Anschluss nachdenken.

Koordinator der Initiative ist Bürgermeister Malolepszy: „In unserer Arbeitsgruppe sind wir uns einig, dass für den gesamten Bereich des Personalwesens eine Zusammenführung in ein zentrales Dienstleistungszentrum sinnvoll und umsetzbar ist.“ Bürgermeister Henkel ergänzt, dass „der Aufgabenbereich sehr gut für eine interkommunale Zusammenarbeit geeignet ist, weil viele Tätigkeiten des Personalwesens standardisiert sind und auf gleichen tariflichen und beamtenrechtlichen Vorschriften beruhen.“ Schon heute werde in allen drei Gemeinden das gleiche Personalabrechnungssystem verwandt.

Die beteiligten Bürgermeister Matthias Kübel (Bad Salzschlirf), Christian Henkel (Flieden) und Peter Malolepszy (Hosenfeld) streben eine Reduzierung struktureller Kosten um mindestens 15 % an. Wenn das erreicht wird, fördert das Hessische Innenministerium die IKZ durch eine einmalige Zu-weisung von 75.000 Euro. Damit können beispielsweise die Kosten der Einrichtung der zentralen Servicestelle mit Büroausstattung gedeckt werden. Außerdem versprechen sich die beteiligten Bürgermeister eine fachliche Spezialisierung der Sachbearbeiter. Auch EDV-Wartungsgebühren sollen reduziert und eine bessere Vertretung in Urlaubs- und Krankheitsfällen ermöglicht werden.

Bürgermeister Kübel unterstreicht, dass eine spätere Erweiterung der IKZ durch die Aufnahme weiterer Gemeinden gewollt sei, um zusätzliche Synergien zu erzielen. „Wir drei wollen hier für die An-deren den Weg bereiten. Die erforderliche Neuorganisation in der kleineren Runde ist effizient und kann dann auf weitere Gemeinden übertragen werden.“

Für die weitere Zusammenarbeit ist zunächst ein gemeinsamer Grundsatzbeschluss der politischen Gremien erforderlich. Das Thema steht Mitte September auf den Tagesordnungen der Parlamente. Dann werde man zusammen mit den Mitarbeitern die nächsten Schritte vorbereiten. Schon im kommenden Jahr soll eine entsprechende Vereinbarung unterschriftsreif sein und die Arbeit beginnen.

Die Bürgermeister sind optimistisch, die Zustimmung der Gemeindevertretungen zu erhalten. „Die Idee ist gut und die Vorteile liegen auf der Hand“, betonen die Verwaltungschefs. Im Erfolgsfall solle eine Zusammenarbeit auch auf anderen Sachgebieten überprüft und ggf. auf diese ausgedehnt werden.

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