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150 Wohnheimplätze für Studentinnen und Studenten geplant

Meilenstein für das studentische Wohnen in Fulda: Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Investorin, künftigem Eigentümer und Betreiber sowie der Stadt Fulda sind heute die Pläne für ein Projekt vorgestellt worden, die maßgeblich dazu beitragen können, dass sich die Zahl der öffentlich geförderten Wohnheimplätze für Studenten in Kürze verdoppeln könnte. Sofern die Stadtverordneten den Plänen zustimmen, würden auf einem Grundstück an der Graf-Spee-Straße/Tannenbergstraße bis Ende 2018 in den zwei Gebäuden „Pier 1“ und „Pier 2“ insgesamt 150 Wohnheimplätze für Studenten entstehen.

Investorin ist die Firma Lebensart. Sie wird nach den vorliegenden Plänen die Gebäude errichten und dann beide Häuser an das Studentenwerk Gießen verkaufen. Das Studentenwerk soll die Wohnheime dann betreiben.

Bislang hat das Studentenwerk Gießen als öffentlich-rechtlicher Träger nur ein einziges Wohnheim in Fulda im eigenen Besitz: die Wohnanlage in der Wiesenmühlestraße. Zudem ist das Studentenwerk Mieter im ehemaligen Finanzamt am Heinrich-von-Bibra-Platz sowie in einem Teil des ehemaligen Liobaheims am Schlossgarten. Insgesamt sind das bisher 237 Wohnheimplätze. Doch zusammen zwei weiteren, vor Kurzem angestoßenen Projekten in der Magdeburger Straße und an der Ecke Leipziger Straße/Wörthstraße sowie dem jetzt vorstellten Projekt in der Tannenbergstraße könnte sich die Zahl der Studentenwohnheimplätze in öffentlicher Hand binnen relativ kurzer Zeit auf dann 469 fast verdoppeln. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sprach mit Blick auf das dynamische Wachstum der Hochschule Fulda von einem „ganz starken Impuls“ für die Stadtentwicklung im Bereich Wohnen. Auch Ralf Stobbe, Geschäftsführer des Studentenwerks Gießen, betonte den „idealen Standort“ für das Wohnheim und die gute Kooperation mit den Partnern auf Seiten der Bauherrin und der Stadt Fulda. Christine Salomon, Geschäftsführerin von Lebensart, gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass „Pier 2“ (82 Plätze) Ende 2018 fertiggestellt sein werde. Das bereits im Bau befindliche „Pier 1“ (68 Plätze), das ursprünglich für eine andere Nutzung vorgesehen war, wird bereits in rund vier Wochen fertiggestellt sein.

Der Magistrat der Stadt hatte Anfang der Woche der Stadtverordnetenversammlung die Umsetzung des Gesamtprojekts empfohlen. Voraussetzung für den Bau von „Pier 2“ ist der Verkauf eines städtischen Grundstücks von rund 1000 Quadratmetern an die Bauherrin. Das Baurecht soll im Wege eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans geschaffen werden. Das Studentenwerk Gießen wird Eigentümer und Betreiber der studentischen Wohnanlage und hat die Aufgabe, insbesondere sozial schwachen Studierenden günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dass gerade auch internationale (Austausch-)Studenten der Hochschule Fulda von dem zusätzlichen Wohnangebot profitieren sollen, freut insbesondere Hochschulpräsident Prof. Karim Khakzar, der davon sprach, dass der Wohnungsmarkt vor allem für die rund 2000 Erstsemester, die in den nächsten Wochen in Fulda ihr Studium beginnen werden, durchaus angespannt sei. Gemeinsam mit Studentenwerk-Geschäftsführer Stobbe betonte Khakzar, dass das durch die Studenten verursachte Autoverkehrsaufkommen erfahrungsgemäß sehr viel geringer sein werde als bei anderen Wohnnutzungen. Architekt Andreas Staubach erläuterte, dass beide Häuser über eine gemeinsame Zufahrt am Ende der Tannenbergstraße erschlossen würden. Wie Stadtbaurat Daniel Schreiner betonte, werde die Gesamthöhe des Gebäudes um eineinhalb Geschosse niedriger ausfallen als bei einem vor mehreren Jahren an dieser Stelle geplanten, aber später gescheiterten Projekt.

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