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Deutsch bald kein echtes Hinderniss mehr

Seit Mai nehmen 18 junge erwachsene Flüchtlinge an einem Intensivsprachkurs teil –  Generalvikar und Caritasdirektor besuchten Schulklasse in der Eduard-Stieler-Schule

Vor dem offiziellen Beginn des Besuches von Generalvikar Prof Dr. Gerhard Stanke und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch in der Intensiv-Sprachschulklasse für Flüchtlinge in der Eduard-Stieler-Schule hatte bereits eine lockere Unterhaltung begonnen: Stanke und Juch, die sich mit ihrer Stippvisite über den Fortgang des von der Kreisvolkshochschule durchgeführten und aus Bistumsgeldern finanziertes Kurses ein eigenes Bild machen und mit VHS-Vertretern die weitere Vorgehensweise für 2017 abstimmen wollten, ließen sich von den überwiegend aus Eritrea, Afghanistan und Syrien stammenden jungen Männern und Frauen von ca. 20 bis 25 Jahren über ihre augenblickliche Wohnsituation und über ihre Zukunftspläne berichten. Ziel des Sprachkurses ist es nämlich, dass die jungen Leute nach einer Sprachprüfung Zugang zu Schulkursen erhalten, mit denen sie den Hauptschul- oder sogar den Realschulabschluss anvisieren können – Voraussetzung für eine Berufsausbildung und ein geregeltes Leben in Deutschland. Als Berufsziele wurden von den Männern vor allem Mechaniker, aber auch Koch genannt, MTA war der Traumberuf einer weiblichen Schülerin.

Generalvikar Stanke bedankte sich bei den Schülern und ihrer Dozentin Andrea Seifert für das Gespräch und betonte, wie wichtig es sei, dass sie auch außerhalb des Unterrichts die deutsche Sprache so oft wie möglich anwendeten.

Bei dem anschließenden Koordinationsgespräch nahmen auch der Flüchtlingsbeauftragte des Bistums, Caritas-Referent Franz Meyer, sowie VHS-Leiter Michael Friedrich, die für Sprache zuständige VHS-Studienleiterin Heidemarie Franzmann und der stellvertretende Leiter der Schule für Erwachsene in Osthessen, Dietmar Becker teil. Dabei legte man fest, die Sprachkurs-Kooperation auch 2017 fortzusetzen; die dafür nötigen Mittel wollen Kirche und Caritas der VHS bereit stellen. Gleichzeitig gab Caritasdirektor Juch ersten Anstoß für eine weitere Kooperation, um den Flüchtlingen Begegnung und Austausch zu ermöglichen. So dachte man zum Beispiel über Begegnungen mit jungen Menschen in der Caritas nach, und überlegte, in welcher Form man den Flüchtlingen die Berufsfelder der Caritas vorstellen und ihnen Möglichkeiten zu Hospitanzen geben könne: „Spracherwerb ist ohne Frage das Wichtigste“, betonte Juch. „Aber nur, wenn  die Menschen auch mit der gesellschaftlichen Kultur und mit dem Alltag in ihrer neuen Heimat in Berührung kommen, kann Integration letztendlich gelingen!“

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