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Generalvikar besuchte mit Caritas-Vertretern Flüchtlingsprojekt in Gelnhausen

Seit der Caritasverband für die Diözese Fulda im vergangenen Jahr von der Bistumsleitung mit der Koordination der kirchlichen Flüchtlingshilfe in der gesamten Diözese beauftragt worden war, hat sich Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke immer wieder durch Besuche in Einrichtungen der Flüchtlingshilfe ein persönliches Bild gemacht.
In Begleitung von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, dem Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk, dem Flüchtlingsbeauftragten für das Bistum, Caritas-Referent Franz Meyer reiste er zum Abschluss der diesjährigen Tour de Caritas zu Projektbesuchen in den Main-Kinzig-Kreis. Mit dabei waren gleichfalls die Koordinatorin für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Yvonne Hartmann und die Gemeindecaritas-Referentin Daniela Manke. Erste Station war eine Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Kreiswehrersatzamt auf dem alten Kasernengelände der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA). Diese Unterkunft bietet Platz für bis zu 400 Menschen. Derzeit leben rund 210 geflüchtete Personen in der Einrichtung.
Im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis (RCV MK), Robert Flörchinger, und dem Beratungsstellenleiter des RCV, Ingo Bischoff, wurde deutlich, dass nach einem turbulenten Start der Arbeit und Überwindung zahlreicher Hindernisse inzwischen viele kleine Erfolge zu verzeichnen sind. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt und weiteren Trägern konnten stabile Strukturen und verlässliche Ansprechpartner installiert werden. Geflüchtete Menschen haben so die Möglichkeit, wirklich zur Ruhe zu kommen und ihre weiteren Perspektiven zu überprüfen.

Als kritischen Punkt erkannte man in der Gesprächsrunde den herrschenden Wohnraummangel. Dieses Problem besteht jedoch nicht nur im Main-Kinzig-Kreis, sondern auch in anderen Gebieten, so der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Gelnhausen, Dieter Klumb. Man müsse nun von der Willkommenskultur zu einer nachhaltigen Integration gelangen und zusätzlich auch Menschen wieder verabschieden, da viele der Flüchtlinge keine Aufenthaltsbewilligung erhielten.

Die Koordination einzelner Aspekte der Integration müsse durch die verschiedenen regionalen Caritasverbände dezentral erfolgen, resümierte Caritasdirektor Juch. Im Anschluss an den regen Austausch überreichte Generalvikar Stanke eine Bücherkiste für die Flüchtlingskinder an Ingo Bischoff und bedankte sich für die informative Gesprächsrunde.

Wie hilfreich eine koordinierte Unterstützung durch Ehrenamtliche sein kann, zeigte an der zweiten Station der Informationsfahrt das Ehrenamtskonzept aus Freigericht. Maria Seipel, Ehrenamtskoordinatorin für den Main-Kinzig Kreis, erläuterte, dass sich die enge Zusammenarbeit aller Akteure als besonders bedeutsam erwiesen habe: So entstanden innerhalb des Projektes unterschiedliche Arbeitsgruppen zur Umsetzung einer nachhaltigen Integration, wobei ein Großteil der Aufgaben von ehrenamtlich tätigen Menschen umgesetzt werde. Vor einem erweiterten Personenkreis, im Pfarrsaal der Gemeinde St. Peter und Paul, wurde das Gesamtprojekt dem Generalvikar sowie den Caritas-Gästen aus Fulda durch die ansässige Ehrenamtskoordinatorin und eine Ehrenamtliche vorgestellt.

Desweitern wurden von Dechant Markus Günther verschiedene pfarrgemeindliche Angebote zur Unterstützung der Flüchtlingshilfe vorgestellt. Die Kirchengemeinde sei tief in Gelnhausen verankert und trage zu einem positiven und interkulturellem Zusammenleben bei, so Pfarrer Günther.

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