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Steffen Flicker erneut Vorsitzender des Katholi-kenrates

Mit seiner konstituierenden Sitzung im Fuldaer Bonifatiushaus hat der neu gewählte Katholikenrat am vergangenen Wochenende seine Arbeit aufgenommen. Steffen Flicker (Fulda) wurde mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden des Katholikenrates, Mechthild Struß aus Bad Hersfeld zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Thomas Ebert (Fulda), Matthias Golla (Fuldabrück), Christoph Heigel (Fulda), Beate Müller (Gelnhausen), Egon Schütz (Geisa).

Das gegenseitige Vertrauen hob der neugewählte Katholikenratsvorsitzende Steffen Flicker als Basis für eine gute Zusammenarbeit hervor. Er dankte allen Katholikenratsmitgliedern für ihre Kandidatur für das obersten Laien-gremium der Diözese und rief auf, aus einem guten respektvollen Miteinan-der heraus gemeinsame Positionen zu entwickeln und für Glauben und Kir-che Flagge zu zeigen.

Steffen Flicker betonte in seiner Rede: „Viele Menschen reagieren zuneh-mend mit Verunsicherungen und Sorge auf tiefgreifende Veränderungen in Politik und Gesellschaft“. Es gebe Menschen, die sich angesichts einer globa-lisierten Wirtschaft und einer digitalisierten Welt „abgehängt“ und verloren fühlten. Manche von ihnen artikulierten diese Ängste auch mit drastischen Äußerungen in den sozialen Netzwerken des Internet. Viele von ihnen such-ten nach Orientierung und Halt. Es sei Aufgabe des neugewählten Katholi-kenrates, die Sorgen und Nöte dieser Menschen in den Blick zu nehmen, diese ernstzunehmen und in der inhaltlichen Arbeit des Laiengremiums da-rauf einzugehen, forderte der wiedergewählte Vorsitzende des Katholikenra-tes.

Flicker kündigte an, dass sich der neu gewählte Katholikenrat in der neuen Amtsperiode verstärkt in politische Debatten einschalten werde. „Wir werden gemäß unserem Auftrag als Katholikenrat mit neuen Initiativen in Politik und Gesellschaft hineinwirken“. Insbesondere gelte dies im Vorfeld der in 2017 anstehenden Bundestagswahl.

Im Hinblick auf die innerkirchliche Arbeit des Laiengremiums machte Flicker deutlich, dass man sich auch in den kommenden vier Jahren aktiv am „Bis-tumsprozess 2030“ mit konstruktiven Beiträgen beteiligen werde. „Wir wer-den hier weiterhin die Perspektive der durch Taufe und Firmung zur Mitgestaltung der Pastoral berufenen Laien einbringen“. Fortsetzen wolle der neue Katholikenrat dabei die begonnene Kooperation und den Austausch mit dem Priesterrat. Flicker verwies in diesem Zusammenhang auf das gemeinsam von Katholikenrat, Priesterrat und hauptamtlichen Laien im pastoralen Dienst ausgerichtete Zukunftskonvent zur künftigen Ausgestaltung der pas-toralen Arbeit. Als Folgeveranstaltung des Auftakttreffens in diesem Jahr findet am Samstag, 4. März 2017 das 2. Zukunftskonvent in Fulda statt.

In seiner Rede dankte der Bischof dem ausscheidenden Vorsitzenden für sein außerordentliches kirchliches Engagement „Vielen Dank, dass sie bereit sind, heute neu anzufangen!“ Mit diesen Worten begrüßte Bischof Algermissen die neu gewählten Katholikenratsmitglieder. Er bitte den Katholikenrat ihn zu begleiten in der letzten Spanne der Amtszeit. Er erwarte von den Katholiken-ratsmitgliedern, dass sie miteinander einen guten Weg gehen, aufeinander hören, ihre Argumente auf den Tisch legen und unter Gottes Führung am Ende Vorschläge erarbeiteten, die dem Bistum wirklich dienen. Es sei Aufga-be des Katholikenrates, kompetent auf die Entwicklungen in Welt und Ge-sellschaft zu antworten und für die Kirche von Fulda in diese Welt hineinzu-sprechen. Als Beispiele nannte der Bischof die Diskussion um den Schutz des Sonntags, bioethische Fragen, wie zum Beispiel Klonierung, Pränataldiagnos-tik und assistierten Suizid und den kürzlich in Hessen veröffentlichten Lehr-plan zur Sexualerziehung für allgemeinbildende und berufliche Schulen. Er ermutigte den Katholikenrat, sich für die pastorale Entwicklung des Bistums einzusetzen und forderte den Katholikenrat in diesem Zusammenhang auf, das Wort der Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ als Leitfaden für die nächs-ten vier Jahre zur Hand zu nehmen. Dieser Text müsse Wirklichkeit ändern, so der Bischof.
Im Anschluss wählte der Katholikenrat Adolfo Russo (Hanau), Anda Skreblin (Kassel) als Delegierte der Gemeinden anderer Muttersprachen und Dino-Silvano Schubart (Kassel) als Vertreter der katholischen Hochschulgemein-den hinzu.
Nach der Eucharistiefeier mit Bischof Algermissen fanden am Samstag die weiteren Wahlen für die Gremien des Katholikenrates statt.

Rudolf Amert (Fritzlar) und Susanne Köbel (Stadtallendorf) werden den Ka-tholikenrat in der nächsten Amtsperiode in der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholiken im Land Hessen (LAG) vertreten. In das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wurden gewählt Bettina FaberRuffing (Flieden), Steffen Flicker (Fulda) und Marcus Leitschuh (Kassel).

Als Delegierte in die Schlichtungsstelle für Pfarrgemeinderäte werden in der kommenden Amtsperiode tätig sein Norbert Bug (Künzell) und Dr. Klaus Isert (Eiterfeld). Petra Peh (Fulda) wurde in das Kuratorium des Bonifatius-hauses entsandt.

Die inhaltliche Arbeit startet der Katholikenrat mit einem Klausurtag im kommenden Januar.

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