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Beeindruckendes Jahreskonzert der Musikschule

lea-widmer-1-von-1Im Fürstensaal des Stadtschlosses veranstaltete die Musikschule der Stadt Fulda ihr traditionelles Jahreskonzert, das die stilistische Vielseitigkeit und die hohe Qualität der Ausbildung gleichermaßen unter Beweis stellte. Carsten Rupp führte mit kurzen, geschickt ausgewählten Kommentaren durch das Programm. So erfuhr das Publikum unter Ande-rem, dass viele der Mitwirkenden sich in der Vorbereitung auf den Wett-bewerb „Jugend musiziert“ befinden.

Sophia Krödel (Klavier) eröffnete den Abend mit der Fantasie g-Moll von Georg Philipp Telemann, die sie mit differenzierter Artikulation und schö-nem Klang zu Gehör brachte. Konrad Wingenfeld (Violine) erfreute das Publikum mit dem festlichen ersten Satz des Concertinos G-Dur von Fer-dinand Küchler, in dem auch lyrische Passagen nicht fehlen. Unterstützt wurde er von Marina Gajda am Klavier. Ein überzeugender Spannungsbo-gen vom melancholischen Beginn über den leidenschaftlichen Mittelteil bis zum resignierenden Schluss gelang Mike Risto (Klavier) im „Danza de la moza donosa“ von Alberto Ginastera. Perfektes Zusammenspiel, eine bewegliche Bogentechnik und gute Intonation kennzeichneten das Spiel von Johannes Kollmann und Daniel Bretz im kurzweiligen Duo für zwei Violinen D-Dur von Ignaz Pleyel. Emely Koch (Klavier) gefiel in Präludium und Fuge D-Dur aus dem „Wohltemperierten Klavier I“ von Johann Seba-stian Bach mit perlenden Läufen. Mit großem, niemals hart werdendem Klang spielte sie anschließend das Prelude cis-Moll op. 11 Nr. 10 von Alexander Skrjabin.

Selina Neuhaus bewies in der Fantasie C-Dur von Georg Philipp Tele-mann, dass der Klang einer Blockflöte den Fürstensaal füllen und das Publikum in Bann ziehen kann. Mit differenzierter Artikulation und ago-gischer Freiheit brachte sie das geistvolle Stück zu Gehör. Sarah Meyer (Violine) überzeugte im virtuosen „Allegro Brillant“ op. 19 von Willem Ten Have mit souveräner Bogentechnik und ausgereifter Klanggestaltung. Sie verstand sich bestens mit ihrer lebendig aufspielenden Klavierpartnerin Magdalena Ney. Rhythmisch zupackend und mit differenzierter Dynamik gestaltete Henning Weber (Klavier) den Kampf der Montagues und Capu-lets aus der Suite „Romeo und Julia“ von Sergej Prokofjew. Mit dem schwärmerischen Titel „The Shadow of Your Smile“ von Johnny Mandel aus dem Film „The Sandpiper“ entließ das Querflötenensemble „Top the Flute“ das Publikum in die Pause.

Lea Widmer (Marimba) eröffnete den zweiten Teil des Abends mit einer farbenreichen und spannenden Interpretation der „Story in Between“ von Michael Großmann. Weich und träumerisch erklang die beliebte Romanze e-Moll von Franz Liszt in der Interpretation von Tamina Pamir (Klavier). Perfekt im Zusammenspiel und mit ansteckender Musizierfreude gestalte-ten Hannah Kipp und Marius Lindenthal das Duett für zwei Celli in G-Dur von Joseph Haydn. Alina Kisner (Klavier) spürte jedem Detail des Inter-mezzos e-Moll op. 4 Nr. 2 von Robert Schumann nach. In ihrer klang-schönen Interpretation kamen auch Nebenstimmen gebührend zur Gel-tung. In der „Fantaisie brillante pour Flute et Piano“ von François Borne überzeugte Katharina Schaub (Querflöte) durch klare Artikulation in den Läufen und große Ruhe in den Kantilenen. Ihre souveräne Partnerin am Klavier war Magdalena Ney. Ein Höhepunkt des Abends war die Darbie-tung der „Etude d’exécution transcendante f-Moll“ von Franz Liszt durch Anton Löbens (Klavier). Wie selbstverständlich verfügte der Pianist über die virtuose Technik und fand zu einer spannungsvollen, eigenständigen Interpretation. Der Chor der Musikschule unter Leitung von Stephen Berg beschloss den Abend mit „Come Again“ von John Dowland, einem Volks-lied aus den Ardennen und „Happy Together“ von The Turtles.

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