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Demographie-Theater aus Göttingen gastierte in Gersfelder Stadthalle

Perspektiven für den ländlichen Raum zeigte das Gastspiel „2030 – Odyssee im Leerraum“ des Jungen Theaters aus Göttingen in der Stadthall Gersfeld auf. Sinkende Einwohnerzahlen, Attraktivitätsverlust, Rückgang der Infrastruktur und kulturellen Einrichtungen, aber auch hohe Lebensqualität, Zufriedenheit und Zusammenhalt – diese und weitere Themen wurden bei dem dokumentarischen Schauspiel ange-sprochen.

Nach einer kurzen Einführung in die derzeitige Situation und die zukünftigen Herausforde-rungen waren die gut 150 Besucher auf eine „Irrfahrt durch den ländlichen Leerraum“ einge-laden. Anhand von typischen Problemen, mit denen sich die Bewohner des ländlichen Raums konfrontiert sehen, wurden verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt. Fehlen bei-spielsweise die aktiven Mitglieder im Schützenverein, um das Schützenfest auszurichten? Warum dann nicht gemeinsam mit dem Nachbarort ein Schützenfest organisieren? Warum nicht Ideen für neue Nutzungen entwickeln, wenn Wohnhäuser und Gewerbeflächen nicht mehr benötigt werden?

Diese und andere Fragen und Lösungsansätze wurden den Zuschauern in den verschiede-nen Szenen von den Schauspielern auf humorvolle Art und Weise nähe gebracht. Der ländli-che Raum, so das Fazit des Theaterstücks, ist kein Leerraum, sondern vielmehr ein Ort viel-fältiger Möglichkeiten und Ideen, um mit den Herausforderungen kreativ umzugehen. Die bestehenden Chancen gelte es auch in der Region Fulda umzusetzen. Nach der Aufführung nutzte das Publikum die Gelegenheit, um sowohl miteinander als auch mit den Mitgliedern des Jungen Theaters Göttingen intensiv zu diskutieren.

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