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FIRMENBESUCH Wirtschaftsdezernent zu Gast bei HEPACK GmbH & Co. KG

Seit rund fünf Jahren ist Markus Herbert mit der HEPACK GmbH & Co. KG jetzt am neuen Standort in Freiensteinau-Weidenau. Angefangen hatte er schon Jahre zuvor mit der Herstellung und dem Vertrieb von „Herbert’s Früchtchen“, zuerst eine Art von „Garagen-Gründung“ in Weidenau, aus der bald mehr wurde. „Wir haben damals Kirsch- und Himbeerlikör produziert und in Dosen abgefüllt“, erzählt der Firmenchef und zeigt eine solche Dose aus den Anfängen. Aus der skurrilen Verpackungsidee ist dann ein kleines Schraubglas geworden – auffällig geblieben ist sie trotzdem. Heute verlassen pro Jahr rund 1.500 Pakete und Paletten mit den kleinen Gläsern die Firma in Weidenau – über den Online-Shop vorwiegend an Endverbraucher, Gastronomie und für Events, der Großteil geht an den Getränkefachgroßhandel bundesweit.

Nach den Anfängen in der Garage wurde schon bald aus Bierfässern abgefüllt, dann kamen Tanks und schließlich eine Abfüllanlage. „Das war unser erster Berührungspunkt, diese Anlage wurde mit dreißig Prozent aus Leader-Mitteln gefördert“, erinnert sich Thomas Schaumberg, Geschäftsführer der Vogelsberg Consult GmbH. Fast von Beginn an waren es Menschen mit Behinderung, die in der Produktion arbeiten. Wie es dazu kam? „Mein Freund, der damals mit mir in der Garage abgefüllt hat, war Gruppenleiter bei den Schottener Soziale Dienste“, erklärt Herbert. So kam es zur Zusammenarbeit und der Produktion bei den Sozialen Diensten, die bis heute besteht: Knapp 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit nach Weidenau gebracht und nach Schichtende wieder abgeholt. „Das läuft alles bestens, ich würde es immer wieder genauso machen“, bestätigt der Firmenchef.

Beim Rundgang erklärt er die Abfüllanlage, wo von Hand die Früchte in die Gläschen gegeben werden und anschließend etikettiert wird. „Wir können hier auch nach Kundenwunsch kleinere Mengen ganz individuell bekleben, zum Beispiel mit dem Firmenlogo“, sagt Herbert und zeigt auf ein Tablett mit „Vulkanglut“, ein Johannisbeerlikör, der mit Vogelsberglogo extra für den Firmenbesuch hergerichtet worden war. Fünf Fruchtliköre umfasst das Sortiment: Kirsche, Himbeere, Nuss, Pfirsich und Birne, jeweils 10 kleine Gläser im Karton. Aktuell hilft Herberts Firma einem jungen Start-Up-Unternehmen aus Schotten und füllt die Produkte der Jungunternehmer ab: „Der Ekliche“ und „Die Ekliche“ sprechen eher eine jüngere Zielgruppe an. Das Start-Up hatte im vergangenen Jahr den Innovationspreis für Idee und Marketing erhalten, Herbert unterstützt bei der Abfüllung und dem Vertrieb.

Der Unternehmer wünscht sich mehr Selbstbewusstsein und das Wertschätzen der regionalen Produkte, wie im anschließenden Gespräch deutlich wurde. „Wir haben hier tolle Unternehmen und tolle Produkte. Wir müssten hinkriegen, was die Rhön schon geschafft hat, nämlich unter einer Dachmarke den Vogelsberg bekannt machen“, so sein Wunsch. Womit er beim Wirtschaftsdezernenten und der Wirtschaftsförderung auf offene Ohren stößt. Genau an dem Thema Regionalmarketing werde gerade verstärkt gearbeitet. „Das Thema Selbstbewusstsein und die Vermarktung der eigenen Stärken ist für uns eines der Kernthemen“, unterstreicht Dr. Mischak.

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