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Jugendparlamentarier befassten sich mit den Problemen behinderter Mitbürger

Vogelsbergkreis. Vor wenigen Tagen fand die dritte Sitzung des Vogelsberger Kinder – und Jugendparlaments in Angersbach statt. Zu den Top-Themen zählte unter anderem der Punkt „Barrierefreie Stadt“, eine Aktion, die auf die Bewegungsprobleme von Menschen mit Behinderung hinweisen soll. In vielen Städten des Vogelsbergkreises ist es für Rollstuhlfahrer unmöglich, den Bürgersteig zu benutzen oder problemlos über den Marktplatz zu kommen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema soll eine Bewusstseinsveränderung der Bevölkerung herbeiführen, um bestehende Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

„Jupp 21“ fördert Engagement der Jugendlichen

Ein weiteres Thema war die Vollversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft „Jupp 21“, die im November stattfand. Dort trafen sich Abgeordnete des Kinder- und Jugendparlaments mit anderen Jugendlichen verschiedener Beteiligungsprojekte aus Hessen, um über Probleme und Lösungen der eigenen Arbeiten zu diskutieren. Ein derartiger Erfahrungsaustausch unterstützt die Arbeiten vor Ort erheblich und bewirkt ein größeres Engagement bei den Jugendlichen.

Große Zustimmung fand der geplante Internetauftritt des KJP auf der Internetseite des Vogelsbergkreises. Es wurden viele Vorschläge eingebracht und ausgiebig diskutiert.

Reflektiert wurde auch noch mal die Beteiligung an der Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht durch die Gestaltung einiger Plakate über Straftaten der Neonazis im Vogelsbergkreis. Laut Rückmeldungen der Besucher war die Plakataktion gelungen. Gemeinsam wurden Ideen gesammelt, was künftig mit den Plakaten passieren soll.

Erfahrungsaustausch mit englischen Jugendlichen

Im Weiteren wurde eine Beteiligung an den Präventionstagen im März 2009 beschlossen, die an zwei Tagen in der Max-Eyth-Schule sowie in der Albert Schweitzer Schule in Alsfeld stattfinden sollen. Abschließend berichtete die Pressesprecherin, Sarah Wernikowski, über einen Erfahrungsaustausch mit Jugendlichen und Mitarbeiter der kommunalen Jugendpflege aus North-Yorkshire in England. Die Gäste des Evangelischen Dekanats Vogelsberg informierten sich über die Arbeit des KJP und nahmen viele positive Eindrücke mit, die ihnen bei einem Aufbau eines vergleichbaren Beteiligungsprojekts in ihrer Heimatstadt behilflich sein sollen.

Erster Kreisbeigeordneter Gerhard Ruhl, Kreistagsabgeordneter Michael Riese (Linkspartei) sowie die Vertreter des Bündnisses gegen Rechtsextremismus in Kirtorf, Naumann und Schmidt, lobten das Engagement des Kinder – und Jugendparlaments und boten den Abgeordneten ihre Zusammenarbeit an.

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Vizelandrat Gerhard Ruhl (vorne rechts) war interessierter Zuhörer bei der Tagung des KJP in Angersbach.

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