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Hans-Kurt-Köhler nach 17 Jahren verabschiedet / Helmut Odenwald tritt seine Nachfolge an

Die Zeichen standen auf Wechsel und Kontinuität, als Hans-Kurt Köhler (Fulda), der 17 Jahre die Funktion des Kreisjagdberaters für den Altkreis Fulda begleitet hatte, bei einer Feierstunde im Landratsamt verabschiedet wurde. Seine Nachfolge tritt Helmut Odenwald (Bad Salzschlirf) an. Für weitere vier Jahre wurde Jürgen Manns (Burghaun) als Kreisjagdberater für den Altkreis Hünfeld einschließlich Ulstergrund bestellt.

Neben Vertretern aus Jagd, Forst und Verwaltung nahmen sowohl Landrat Bernd Woide, der dem scheidenden Kreisjagdberater den Landesehrenbrief überreichte, als auch Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt als zuständiger Dezernent der Kreisverwaltung für die untere Jagdbehörde an der Feierstunde teil. Ferner erhielten David Nöllenheidt (Fulda) als Sachkundiger für das Rotwildgebiet Gieseler Forst und Markus Hauf (Flieden) als sein Stellvertreter die Ernennungsurkunden der oberen Jagdbehörde beim Regierungspräsidium.

Landrat Woide hob die Scharnierfunktion des Kreisjagdberaters zwischen der unteren Jagdbehörde als Eingriffsverwaltung mit teils hoheitlichen Aufgaben auf der einen Seite und einer im Landkreis Fulda besonders aktiven und auch diskussionsfreudigen Jägerschaft auf der anderen Seite hervor. Hans-Kurt Köhler habe seine Tätigkeit mit Sachverstand, Erfahrungswissen und natürlicher Autorität ausgeübt und sich dadurch Dank, Anerkennung und Wertschätzung bei allen Beteiligten erworben. Ein solches Engagement sei nicht quantifizierbar.

Den Dank des Jagdvereins Rhön-Vogelsberg und der Rotwild-Hegeringgemeinschaft Gieseler Forst übermittelte Vorsitzender Dr. Rudolf Leinweber. Er unterstrich, dass Hans-Kurt Köhler der Spagat in einem nicht einfachen Spannungsfeld gelungen sei. Er sei als Jäger und Forstmann anerkannt gewesen und hinterlasse Spuren. Sicherlich werde es auch noch in Zukunft Gelegenheit zum gemeinsamen Waidwerken geben. Jürgen Manns bedankte sich ebenfalls für die jahrelange gute Zusammenarbeit, von der er als Jüngerer viel profitiert habe.

Der scheidende Kreisjagdberater wies darauf hin, dass das bereits in der Paulskirchenverfassung von 1849 verankerte Jagdrecht die Pflicht zur Pflege beinhalte. Die Jäger fühlten sich einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen verpflichtet und würden ihre Verantwortung gegenüber allen wildlebenden Tieren und Pflanzen sorgfältig wahrnehmen. Köhler bedauerte, dass die Jagd mit teils realitätsfernen und ideologischen Forderungen konfrontiert werde, weil sich manche Kritiker von der Natur und dem ländlichen Raum entfernt hätten.

Der 82-jährige pensionierte Forstbeamte, der bis zum Eintritt in den Ruhestand 26 Jahre lang Leiter der Revierförsterei Istergiesel war, zollte den Jägern großen Respekt, dass sie seinen Rat angenommen hätten, obwohl er anfänglich auch auf Skepsis gestoßen sei, ob ein Forstmann die Aufgaben eines Kreisjagdberaters erfüllen könne. „Es ist gut gegangen, und mir hat mein Ehrenamt Freude bereitet.“ Sein Nachfolger Helmut Odenwald versprach, dass er sich nach Kräften bemühen werde, dem Vorbild von Hans-Kurt-Köhler gerecht zu werden.

Bild: v.li. Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, Markus Hauf (stellv. Sachkundiger Rotwildgebiet „Gieseler Forst“), David Nöllenheidt (Sachkundiger Rotwildgebiet „Gieseler Forst“), Jürgen Manns (Kreisjagdberater, zuständig Altkreis Hünfeld und Ulstergrund), Helmut Odenwald (Kreisjagdberater, zuständig Altkreis Fulda), Hans-Kurt Köhler (verabschiedeter Kreisjagdberater und Empfänger des Ehrenbriefes des Landes Hessen), Landrat Bernd Woide

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