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Landratskandidat Simon Schüler: Soziale Aspekte müssen bei Wohnungspolitik mitgedacht werden

Mit Skepis kommentiert SPD-Landratskandidat Simon Schüler eine Analyse der Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank (DGHyp), wonach Wohnraum in der Region Fulda zunehmend attraktiv für überregionale Investoren werde: „Es ist natürlich schön zu hören und verständlich, dass der Wohnort Fulda inzwischen über unsere Grenzen hinaus geschätzt wird. Das darf aber nicht zu Verdrängungseffekten zulasten der Menschen mit niedrigeren Einkommen führen, die schon lange im Landkreis leben.“

Unter anderem sieht die Analyse im Brexit eine Chance für Fulda, da im Großraum Frankfurt absehbar viele neue Arbeitsplätze entstehen werden, jedoch im Rhein-Main-Gebiet nicht genügend Wohnraum vorhanden ist – weshalb sie u.a. nach Fulda ausweichen dürften. „Wir freuen uns über jeden, der nach Fulda kommen möchte“, so Schüler, „aber wir müssen aufpassen, dass damit die Immobilienpreise in der Stadtregion nicht noch weiter ansteigen – eine Erhöhung von 84 Prozent in den letzten zehn Jahren ist bereits mehr als genug.“ Es sei nur logisch, dass dieser Preisanstieg sich dann auch in den Mieten bemerkbar mache und Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zunehmend aus der Stadtregion verdrängt würden. „Das dürfen wir nicht zulassen, denn eine gute soziale Durchmischung ist wichtig für die Gesellschaft“, findet Schüler und erneuert seine Forderungen nach mehr sozialem Wohnungsbaus und einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.

Eine Lösung sieht der Landratskandidat in einer Stärkung des ländlichen Raums. Wer momentan als Pendler in die Region ziehe und die Wahl habe, bevorzuge die Stadtregion: „Die Mobilität im ländlichen Raum, sowohl hinsichtlich des Straßenverkehrs als auch digital, muss erheblich verbessert werden. Dann können wir auch das Interesse von Privatpersonen wie auch von Investoren an den ländlich geprägten Gemeinden wecken und diese ein Stück weit wiederbeleben, sodass alle etwas davon haben.“

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