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Wirtschaft Integriert – Ein gelungenes Beispiel, wie die Integration von Flüchtlingen funktionieren kann

Jungen Geflüchteten und Zuwanderern den Weg zu einem Berufsabschluss zu ermöglichen – dies ist das Ziel des Projektes Wirtschaft integriert. Mit dem landesweiten Projekt des Hessischen Wirtschaftsministeriums baut Hessen als bisher einziges Bundesland eine nahtlose Förderkette von der Berufsorientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss auf. In Fulda wird Wirtschaft integriert gemeinsam vom Bildungszentrum Bau Osthessen in Fulda [Lehrbauhalle] und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. [BWHW] angeboten. Das Projekt und die Teilnehmerbegleitung werden mit dem kommunalen Kreisjobcenter Fulda und der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda abgestimmt und umgesetzt.

Einer der Teilnehmer ist Rommodan Mussa Tahir, der im Juni 2016 mit Wirtschaft Integriert begonnen hat. Rommodan stammt aus Eritrea, wo er zur Schule gegangen ist und die Mittlere Reife erlangte. Danach hat er eine Ausbildung zum Sanitäter gemacht. Aufgrund der Konflikte in seinem Heimatland musste er aber fliehen und kam 2013 in Deutschland an. Im Rahmen des Projektes Wirtschaft integriert begann Rommodan im Juni 2016 mit der Phase der Berufsorientierung. In der Lehrbauhalle in Fulda machte er Bekanntschaft mit verschiedenen Ausbildungsberufen. Die Ausbilder und Lehrkräfte in der Lehrbauhalle und auch die Pädagogen des BWHW konnte er mit seiner ruhigen Art und seiner schnellen Auffassungsgabe von sich überzeugen.

Nach drei Monaten Berufsorientierung begann er deshalb die vom Kommunalen Kreisjobcenter des Landkreis Fulda geförderte Einstiegsqualifizierung bei der Firma Bickhardt Bau AG in Fulda. Während dieser Zeit erhielt Rommodan weiterhin berufsbezogene Sprachförderung und sozialpädagogische Begleitung, Da Rommodan den Betrieb mit seiner gewissenhaften Arbeitsweise für sich gewinnen konnte, wurde ihm eine Ausbildung zum Straßenbauer angeboten, die er nun zum Ausbildungsjahr 2017 auch beginnen konnte.

Seine Ausbildung wird im Rahmen von Wirtschaft integriert durch Sozialpädagogen und Lehrkräfte unterstützt. Dabei verbessert er kontinuierlich seine Sprachkenntnisse durch berufsbezogenen Deutschunterricht. Außerdem werden die Unterrichtsinhalte aus der Berufsschule wiederholt und gefestigt und gezielter Stützunterricht in prüfungsrelevanten Fächern angeboten. Die Arbeit als Straßenbauer macht Rommodan sehr viel Spaß. Auch in 
der Berufsschule kommt er gut mit. Sein Ausbilder bei Bickhardt Bau, Straßenbaumeister Michael von Rekowskis, ist mit ihm sehr zufrieden. „Bereits zum Ende seines Praktikums konnten wir Rommodan schon auf der Baustelle in der Petersbergerstraße in Fulda einsetzen. Er ist mit Feuereifer dabei. In seiner Kolonne ist er fest integriert und wird als Kollege anerkannt und wertgeschätzt“, so Ausbilder Rekowski.
Aktuell haben in der Niederlassung von Bickhardt Bau in Fulda in diesem Jahr fünf neue Auszubildende angefangen. Insgesamt beschäftigt Bickhardt Bau ca. 1.600 Mitarbeiter, davon über 100 Auszubildende, und ist damit Hessens größtes Bauunternehmen.

BU: 
von l.: Michael von Rekowski, Sabina Martinovic (BWHW), Rommodan Mussa Tahir(im Radlader sitzend), Herbert Büttner (Bildungszentrum Bau Osthessen), Tajana Farnung (Kreisjobcenter Fulda), Volker Bagus (Technischer Angestellter, zuständig für die Ausbildung bei Bickhardt Bau in der Niederlassung Fulda)

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