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Ein Held der italienischen Barockoper, der in Fulda starb

„Einem Helden der italienischen Barockoper auf der Spur:
Stefanino Leonardi“ – so lautet der Titel eines Vortrags zu dem der Fuldaer Geschichtsverein am Donnerstag, 18. Januar, um 19 Uhr in das Kanzlerpalais (Unterm Hl. Kreuz) in Fulda einlädt. Der besondere Bezug Leonardis zu Fulda: Er starb hier am 11. Mai 1765. Referentin ist Dr. Alessandra Sorbello Staub, die Leiterin der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars in Fulda.

Stefano Leonardi, genannt Stefanino, gehörte zu den namhaften Kastratensängern seiner Zeit. Aus Montefiascone stammend sang er am Hofe Friedrichs des Großen und wurde zum Lieblingssänger von dessen Schwester, der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die für ihn sogar Stücke komponierte. Nach dem Tode von Wilhelmine im Jahre 1758 wurde Stefanino mit anderen Mitgliedern der Hofkapelle entlassen. Seine Spuren verloren sich im Dunkeln. Eine Papierkladde mit Korrespondenz in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars verrät jedoch, dass der berühmte Sänger in Fulda am 11. Mai 1765 verstorben ist. Die Nachricht ist insofern interessant, weil das Kastratenwesen in Fulda bereits mehrere Jahre zuvor 1737 abgeschafft wurde. Aus welchem Grund war daher ein Kastratensänger in Fulda? Und vor allem, was hatte einen bekannten Künstler des italienischen belcanto wie Stefano Leonardi nach Fulda geführt? Ausgehend vom spärlichen Quellenmaterial ermöglicht der Vortrag einen Einblick in das Musikleben am Hofe Friedrichs des Großen und Wilhelmines von Bayreuth sowie in die Biographie Leonardis bis zu seinem Tode in Fulda.“
Der Veranstalter lädt alle Interessierten zu dem Vortrag ein.

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