Ein Abend mit den Gibsies: Schön war die Zeit!
„Guter Mond, Du gehst so stille …“ – mit ihrer Version dieses Volkslieds wollten die Gibsies ihren Auftritt in Heubachs ehemaliger Synagoge eigentlich beschließen. Eigentlich. Doch bis zum wirklichen Ende des Konzerts dauerte es noch eine ganze Weile, denn das Publikum wollte einfach mehr und erklatschte sich von dem auch durch Hut-Vielfalt auf sich aufmerksam machenden Quintett eine Reihe von Zugaben.
Mit seiner Gibsies-spezifischen Mischung aus Folk, Jazz, Volkslied und traditioneller Instrumentalmusik hatte das Quintett einen weiten Bogen gespannt. „Bei mir bist Du schön!“ hieß es zum Willkommen. Das jüdische Lied sei auch eine Reverenz an den besonderen Auftrittsort, die ehemalige Synagoge, betonte Sänger und Gitarrist Heino Ackermann. Und es ging munter weiter: Mit Stationen bei den Beatles und Literatur-Nobelpreisträger Bob Dylan ging es auf eine musikgeschichtlich wie geografisch lange Reise. Die Musiker mit Heino Ackermann, Gerwin von Monkiewitsch (Cello), Olaf Strödecke (Trompete, Flügelhorn, Flöten und Mandoline), dem Percussionisten Thomas Mischke sowie Eckhard Siebers (Gitarre und Gesang) boten eine italienische Tarantella, sangen das Jahrhunderte alte „Scarborough Fair“, brillierten ausdauernd und freundvoll jazzend mit „Take Five“, griffen die politisch aktuelle Heimat-Thematik mit „Heimweh“ samt dem Ohrwurm-Refrain „Schön war die Zeit …“ auf und machten mit „Rock Around The Clock“ noch einmal richtig Stimmung. Kein Wunder, dass dann niemand gleich heimgehen wollte.
Für den gastgebenden Förderverein dankte Vorsitzender Hartmut Zimmermann für den Abend mit „handgemachter Musik“ und lud die Gibsies ein, das nächste Konzert in Heubach schon einmal in der Terminplanung zu bedenken.