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Ein Gesicht für Gallasini

 

 

 

 

 

 

 

Im Vonderau Museum laufen die Vorbereitungen für die Sonderausstellung zu Ehren des Barockbaumeisters Andrea(s) Gallasini auf Hochtouren / Lebensgroße Figur gibt dem berühmten Architekten ein Gesicht / Eröffnung am 13. Mai / Freier Eintritt am Eröffnungstag

Der Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini hat das Gesicht von Fulda und der Region mit seinen zahlreichen Bauten maßgeblich geprägt. Doch wie sah der Architekt selbst aus? Kaum zu glauben, aber es gibt in den Quellen nur wenige Hinweise auf den gebürtigen Schweizer, geschweige denn auf sein Aussehen, der Jahrzehnte lang in der Domstadt gewirkt hat. Für die Sonderausstellung ab 13. Mai hat das Vonderau Museum Fulda eine Büste und eine lebensgroße Figur erschaffen lassen.

Mit intensiver Recherchearbeit, aber auch künstlerischer Freiheit haben die Theaterplastikerin Romana Blum-Bellinger aus Dermbach und Museumsleiterin Dr. Sabine Fechter die Figur Andrea(s) Gallasini erschaffen. Die rund 1,80 m große Plastik im Erdgeschoss des Museums begrüßt bald die Besucher der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstrecken wird.

„Leider ist keine einzige bildliche Darstellung von Gallasini überliefert, und der Baumeister taucht nur sehr vereinzelt in den Schriftquellen auf“, erzählt Dr. Sabine Fechter. Mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Volker Rößner, hat sich die Volkskundlerin auf Spurensuche begeben und das Leben des berühmten Barockbaumeisters mit viel Aufwand rekonstruiert. Grundlage der Büste und der Standfigur bilden zeitgenössische Abbildungen vergleichbarer Persönlichkeiten aus der Zeit. Nun ist zwar die Plastik erschaffen, doch ihr fehlt noch die damals typische Kleidung. In den nächsten Wochen erhält die Hauptperson der Ausstellung dann noch ihr standesgemäßes Gewand.

Besucher werden den Weg Gallasinis vom Stuckateur zum fürstlichen Baumeister anschaulich verfolgen können. Auf zwei Ebenen werden der Lebensweg und das Lebenswerk des 1720 nach Fulda berufenen Architekten mit moderner Vermittlungstechnik präsentiert.

Neben viel Formen- und Medienvielfalt bei der Information durch Würfel, Plexiglas-Stelen und Infotafeln fällt besonders das eingerichtete Baubüro auf. So lebenswirklich wie möglich wird Gallasinis Arbeitsplatz mit Mobiliar, Architekturtraktaten, Plänen, Handwerksgeräten u.v.m. inszeniert. Es gewährt dem Besucher einen umfassenden Einblick in Gallasinis Arbeit als Baumeister im Hochstift Fulda. „Nach dem Besuch der Gallasini-Ausstellung gehen Besucher sicherlich mit einem neuen Blick durch Fulda und viele weitere Orte in der Region“, glaubt Dr. Sabine Fechter. INFO Tel. 0661 102 3210, www.museum-fulda.de

Daten und Fakten
■ Die Sonderschau öffnet bereits zum Internationalen Museumstag am 13. Mai ihre Pforten
bei freiem Eintritt. Die offizielle Laufzeit ist vom 15. Mai bis 19. August 2018.
■ Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband.
■ Gute Unterhaltung und vertiefende Informationen versprechen Führungen, Architekturspaziergänge, Exkursionen und Workshops zu Stucktechniken.
■ Weiterhin gibt es ein Konzert zeitgenössischer Musik des 18. Jahrhunderts.
■Ein Programmflyer liegt öffentlich aus und ist unter www.museum-fulda.de einsehbar.

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