2. Campus-Meetings: Universitätsmedizin Marburg zu Gast im Klinikum Fulda
Seit mehr als drei Jahren kooperieren das Klinikum Fulda, eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Hessen, und das Universitätsklinikum Marburg bei der Ausbildung von Medizinstudentinnen und ‐studenten. Schon mehr als 350 Marburger studierten seither am „Campus Fulda“.
Darüber hinaus arbeiten die beiden Kliniken auch in der Versorgung von Patientinnen und Patienten eng zusammen. „Die Zukunft der Medizin liegt in der Schaffung von Netzwerken und einer engen Kooperation von Kliniken, beginnend bei der Medizinerausbildung“, sagt Prof. Dr. Harald Renz, Ärztlicher Geschäftsführer am Universitätsklinikum Marburg.
Auch für Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Sprecher des Vorstands der gemeinnützigen Klinikum Fulda AG, ist die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Marburg in der universitären Ausbildung von Ärzten ein Erfolg für alle Beteiligten und insbesondere für die Studentinnen und Studenten. Das zweite gemeinsame Campus‐Meeting der Universitätsmedizin Marburg und des Klinikums Fulda am 19. März war Ausdruck der konstruktiven Zusammenarbeit der renommierten, traditionsreichen Marburger Universität und des kommunalen Klinikums der Spitzenversorgung in Osthessen.
„Die Zusammenarbeit in einigen klinischen Bereichen hat sich sehr gut entwickelt“, sagte Dr. G. Weiß, Vorsitzender der Geschäftsführung des UKGM. Prof. Renz verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Zusammenarbeit bei der Erstellung von speziellen kurzlebigen Isotopen für die Krebsdiagnostik in der Nuklearmedizin als ein Beispiel eine Reihe gelungene Kooperationen. „Diese in Marburg hergestellten so genannten PET-Tracer setzen wir hier in Fulda in der Diagnostik des Prostatakarzinoms ein“, sagt Priv.-Doz. Dr. Andreas Hertel, der Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des Klinikums Fulda.
Beim diesjährigen Campus-Meeting wurden die medizinischen Themen im Tandem präsentiert. So stellte Prof. Dr. Markus Luster den Einsatz der PET-Tracer in der Behandlung des Prostatakarzinoms dar, die in Marburg erfolgt.
In der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Leukämie (Blutkrebs) wurde die erfolgreiche Kooperation ebenso weiter ausgebaut. Prof. Dr. Thomas Wündisch, Direktor des Krebszentrum des Universitätsklinikums Marburg und Prof. Dr. Heinz-Gert Höffkes, Direktor der Tumorklinik des Klinikums Fulda, präsentierten im Rahmen des Campus-Meetings den Fall einer gemeinsam behandelten Patientin.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Prof. Dr. Roland Frankenberger die aktuellen Überlegungen für eine Reform der Medizinerausbildung in Marburg dar. „Bei unseren Planungen spielt das Klinikum Fulda eine maßgebliche Rolle. Wir wollen gemeinsam mehr Ärztinnen und Ärzte ausbilden.“