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Beeindruckendes Konzert der Musikschule

Einen besonderen Musikgenuss bot das „Podium Musikschule“ in der Aula der Alten Universität mit Solo- und Kammermusikbeiträgen der besten Schülerinnen und Schüler der städtischen Musikschule.

Als gut eingespieltes Duo erwiesen sich Jakob Richter (Horn) und seine Schwester Hanna (Klavier) in drei Tanzsätzen von Arcangelo Corelli. Der junge Hornist gefiel in Prelude und Sarabande durch singende Tongebung und in der abschließenden Gigue durch sichere Lauftechnik, während Hanna Richter durch rhythmische Präsenz und guten Überblick überzeugte. Tänzerisch bewegt und mit guter Phrasierung spielte Anton Löbens (Cello) die anspruchsvolle Courante aus der Cellosuite in d-moll von Johann Sebastian Bach. Im ersten Satz aus dem Klarinettenkonzert Es-Dur von Carl Stamitz entlockte Christian Herr seiner Klarinette in allen Registern einen schönen, tragenden Ton. Er spielte differenziert, mit schönen Echoeffekten, und nahm sich in der Kadenz die nötige Zeit, um die Musik wie improvisiert wirken zu lassen. Sein lebendig aufspielender Partner am Klavier war Viktor Urvalov. Zubin Orfgen (Cello) bot eine spannungsvolle und farbige Interpretation des ersten Satzes aus dem Cellokonzert B-Dur von Luigi Boccherini und meisterte souverän die vielseitigen technischen Anforderungen des Werkes. Seine Mutter Jutta Orfgen unterstützte ihn am Klavier. Unter den flinken Fingern der erst zehnjährigen Eileen Tolsdorf (Klavier) erklang das beliebte Fantasie-Impromptu cis-moll von Frédéric Chopin. Die junge Pianistin überzeugte durch technische Sicherheit und klangliche Differenzierung.

Mitreißend in ihrem rhythmischen Drive präsentierten Lisanna Tomazik, Konrad Kaffanke und Amina Müller-Rockstroh (Percussion) die „Images of India“ von Kevin Mixon. Mit gelöster Technik gelang Jana Kisner (Klavier) eine farbige, dynamisch und agogisch lebendige Interpretation des ersten Satzes aus der Suite-Fantasy von Alexander Rosenblatt über Themen aus „Schwanensee“ von Tschaikowski. „Golliwogg’s Cake Walk“ aus dem Klavierzyklus „Children’s Corner“ von Claude Debussy erklang in einer Bearbeitung für Streichquartett. André Musch, Anna Löbens (Violinen), Oskar-Ewald Holzinger (Viola) und Anton Löbens (Cello) bewiesen durch plastische rhythmische Gestaltung und perfektes Zusammenspiel, dass das witzige Stück auch in dieser Besetzung zu wirken vermag. Franca Burkart (Flöte), Johanna Moormann (Cello) und Tim Wettels (Klavier) trafen gut die träumerische Stimmung der „Pièce romantique“ von Philippe Gaubert, die sie klangschön und differenziert zu Gehör brachten. Den virtuosen Schlusspunkt des Abends setzte Anton Löbens (Klavier) mit der souverän vorgetragenen Etüde c-moll op. 25 Nr. 12 von Frédéric Chopin.

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