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Was Kinder sich vom Internet wünschen – KiKA interviewt Schülerinnen und Schüler an der AvH

„Respekt für meine Rechte!“ – Unter diesem Motto widmet sich der Fernsehsender KiKA jährlich einem für Kinder und Jugendliche brisanten und interessanten Thema. In diesem Jahr stehen Internet, Internetnutzung und Digitalisierung an Schulen auf dem Programm, das im Herbst ausgestrahlt wird. Zu diesem Zweck begeben sich Fernsehmacher schon jetzt auf die Suche nach spannenden Gesprächspartnern. Dabei fiel die Wahl auf die Alexander-von-Humboldt-Schule, als eine von fünf Schulen in vier Bundesländern. Kurz vor den hessischen Sommerferien waren die Medienpädagogin Anne Reichenbach und die Redakteurin Sophie Herrmann nach Lauterbach gekommen, um jeweils eine Gruppe Fünftklässler und eine Gruppe Sechstklässler nach ihrem Umgang mit Smartphone und Tablet zu fragen, zu schauen, wie bewusst die Digital Natives sich in der digitalisierten Welt bewegen und am Ende die Gretchenfrage zu stellen: „Wenn ich Chefin vom Internet wäre – was würdest du dir wünschen?“

Viele Fragen an die Schülerinnen und Schüler hatte Anne Reichenbach für die Einführungsgespräche vorbereitet. Ganz deutlich wurde, dass sich bereits die 10-Jährigen fragen, warum eine Taschenlampen-App Zugriff auf die Kontaktdaten haben muss. Auch den Praktiken von Messangerdiensten wie Snapchat und WhatsApp standen sie kritisch gegenüber: Sie nutzen sie, ja, aber sie zeigten sich der Gefahren durchaus bewusst und konnten von Begegnungen mit Fake-Kontakten berichten und von der Unsinnigkeit, beispielsweise auf Instagram einfach so jemandem zu folgen, der ein Freund eines Freundes eines Freundes ist und einen plötzlich zu einer Feier einlädt, obwohl man sich nicht kennt. Auf die Gewinnaussichten bei falschen Glücksspielen fallen die Kinder schon längst nicht mehr herein.

Auch über die Bedeutung der Digitalisierung auf ihr Schulleben gaben die Zehn- bis Zwölfjährigen Auskunft: Handynutzung ist zu Recherchezwecken erlaubt, berichteten sie, und wenn sie sich etwas für ihre Schule wünschen dürften, dann wären das Tablets für alle: So müsste man keine Bücher mehr schleppen und hätte auch die Hausaufgaben immer dabei. Die Active Boards sollten viel mehr genutzt werden und könnten ruhig mehr Funktionen haben, meinten sie.

Im Rahmen des Projekts Webclicker werden die Fünftklässler an der AvH fitgemacht für den sicheren Umgang im Netz – ein ganzes Unterrichtsfach dafür und über mehr Medien- und IT-Wissen fänden sie gut – vielleicht nicht die schlechteste Anregung an die Kultusministerien!

Und was würden sich die Kinder nun wünschen, wenn sie sich an die Internet-Chefin wenden dürften? Schutz vor Hackern, war eine Antwort, mehr private Bereiche zum Austausch mit Freunden, ohne dass Daten abgegriffen werden, war ein weiteres Statement. Kürzere Datenschutzerklärungen gehörten zu den Wünschen ebenso wie der Wunsch, nicht mehr abgezockt zu werden, wenn man nicht aufpasst.

Anne Reichenbach freute sich über die vielen guten Antworten, die zeigten, dass sich Kinder durchaus mit dem Internet auseinandersetzen und Ansprüche für sich und ihre Internetsicherheit formulieren. Sie und ihre Kollegin zog es dann weiter in den Norden – in allen vier Himmelsrichtungen nämlich warten noch junge Internetnutzer auf den Besuch des KiKA-Teams. Und was sie alle sich wünschen und denken und natürlich die Interviews mit den Lauterbacher Schülerinnen und Schülern, das kann man im September auf KiKA sehen.

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