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Nur mit einer echten Quote ist Gleichberechtigung zu erreichen KAB: Frauenberufe müssen finanziell aufgewertet werden

„Es ist ein Skandal, dass Frauen immer noch 77 Tage im Jahr mehr arbeiten müssen, um annährend den Jahresverdienst von Männern zu erreichen“, erklärt Marga Hundenborn, Diözesanvorsitzende der KAB im Bistum Fulda, zum Equal-Pay-Day am 18. März. Die strukturelle Ungerechtigkeit sorge dafür, dass Frauenberufe weiterhin zum Niedriglohnbereich gehören, Vorstandsetagen vorwiegend von Männern besetzt werden, Erziehungs- und Pflegearbeit von Frauen geleistet werde und nicht zuletzt Altersarmut weiterhin ein Problem von Frauen ist.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausweiten

„Die Aufwertung von so genannten Frauenberufen in Pflege und Erziehung darf nicht nur in Sonntagsreden Thema sein, sondern muss sich auch in Gehalt und Lohn der Frauen deutlich niederschlagen“, erklärte die Diözesanvorsitzende. Nach wie vor seien Frauen in besonderem Maße von Altersarmut betroffen, weil schlechte Entlohnung, Erziehungs-, Familien- und Pflegearbeit zu Lasten von Frauen und deren Alterssicherung gehe.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse daher dringend weiter ausgebaut werden, damit Frauen und Alleinerziehende eine echte Teilhabe am wirtschaftlichen und politischen Leben garantiert werde. „Erziehung und Pflege ist eine gesellschaftliche Aufgabe und muss für Frauen und Männer gleichermaßen zu leisten sein“, so Hundenborn.

Gleichberechtigung ist eine Querschnittsaufgabe

 Gleichberechtigung und gerechte Entlohnung sei eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe und müsse in allen Bereichen der Wirtschaft umgesetzt werden. „In den Vorstandsetagen muss endlich Schluss sein mit freiwilligen Vereinbarungen. Um Frauen ihren zustehenden Anteil an Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu gewährleisten, müssen endlich verbindliche Quoten eingeführt werden“, fordert die KAB.

Gleichzeitig ermahnt die KAB die Politik, Gleichberechtigung nicht nur in Sonntagsreden hervorzuheben, sondern auch umzusetzen. So sei es durchaus erschreckend, dass der Frauenanteil im derzeitigen 19. Bundestag niedriger liegt als in der vorherigen Periode. „Auf den Kandidatenlisten auf allen Ebenen müssen deutlich mehr Frauen berücksichtigt werden“ so Hundenborn.

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