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Musikschule der Stadt Fulda zeigte ganze Bandbreite ihres Schaffens – Begeisterndes Jahreskonzert vor vollem Haus

Im vollbesetzten Fürstensaal des Stadtschlosses veranstaltete die Musikschule der Stadt Fulda ihr traditionelles Jahreskonzert. Das bunt gemischte Programm zeigte eindrucksvoll die große Bandbreite an Instrumenten und Stilrichtungen, die in der Musikschule gelehrt und gelernt werden, sowie die hohe Qualität der musikalischen Arbeit. Beteiligt waren Solistinnen und Solisten vom Grundschul- bis ins Erwachsenenalter, einige kammermusikalische Formationen sowie das Trompetenensemble, der Chor der Musikschule und das Orchester „Sinfonietta Fulda“.

Nach der Begrüßung durch Musikschulleiterin Natalya Oldenburg eröffnete die Querflötistin Lea Wiegand das Programm mit einem kantabel geblasenen und gut artikulierten Rondo in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Es folgte das Vivace aus der Sonatine F-Dur von Georg Philipp Telemann, frisch und lebendig vorgetragen von Jana Wierlacher (Violine). Der junge Hornist Jakob Richter war schon in früheren Jahreskonzerten zu hören, und es ist eine Freude mitzuerleben, wie sich sein Klang entwickelt und er von Jahr zu Jahr anspruchsvollere Werke vorträgt. Mit rundem, tragendem Ton in den lyrischen Passagen und Präzision bei den Läufen spielte er den ersten Satz aus Mozarts Hornkonzert Es-Dur. D

Dynamisch bewegt und voller Spielfreude präsentierte Svea Gutmann (Violine) das Solo Concertante G-Dur von Emile Cousin. Darleen Simmchen und Nele Hohmann (beide Querflöte) verstanden sich bestens in den unterhaltsamen „Deux Papillons“ von Emil Kronke. Im ersten Stück gefiel vor allem ihre Übereinstimmung in den agogisch frei gestalteten Übergängen, im zweiten ihr arabeskenhaft zartes Spiel. Sofia Temnikova (Klavier) erfreute das Publikum in der beliebten „Malagueña“ aus „España“ von Isaac Albéniz durch technische Sicherheit und schönen Klang. Besonders gut gelang ihr der Wechsel zwischen lebhaft tänzerischen Abschnitten und ruhigen, wie improvisiert wirkenden Teilen. Mit schöner Sopranstimme sang Beate Ruppe „Der Zauberer“ von Wolfgang Amadeus Mozart und überzeugte durch gute Textverständlichkeit und lebendige Gestaltung. Mitreißend und technisch souverän spielte Leon Schwendich (Violine) einen polnischen Tanz von Edmund Severn und erntete zu Recht großen Beifall. Die Klavierbegleitungen in diesem ersten Teil des Konzerts wurden übernommen von den Lehrkräften Marina Gajda, Renate Hunold, Johanna Baarlink, Carsten Rupp und Anna Granowsy.

Konrad Kaffanke, Lisanna Tomazic, Hagen Pfaff, Amina Müller-Rockstroh und Jonas Wagner (Percussion) präsentierten eine farbige und spannende Version des Titels „His Theme“ von Toby Fox, bevor Alexander Klinke, Lea Widmer (Marimba), Jacob Heim (Vibrafon) und George Wagner (Bass) das Publikum mit einer entspannten und klangschönen Interpretation von „Big Country“ von Béla Fleck in die Pause entließen.

„Capannello Vocale“, der Chor der Musikschule, eröffnete unter Leitung von Stephen Berg den zweiten Teil des Programms mit dem stilsicher gesungenen Jazzklassiker „Black Orpheus“ von Luiz Bonfa. Ihm schloss sich Tim Wettels (Klavier) mit einer virtuosen und klanglich gut abgestuften Wiedergabe des beliebten „He’s a Pirate“ von Hans Zimmer an. Das Trompetenensemble „Trombi Crescendo“ präsentierte ein originelles Medley aus Songs von George Harrison, John Deacon und Harold Faltermeyer und animierte das Publikum durch seine temperamentvolle Darbietung zum rhythmischen Mitklatschen. Im Anschluss an diesen Programmpunkt überreichte Schulleiterin Natalya Oldenburg neun jungen Musikerinnen und Musikern ihre Urkunden über die bestandene Bläserprüfung.

Weiter ging es mit klassischer Musik: André Musch und Jan Pleser (Violinen), Oskar-Ewald Holzinger (Viola) und Christian Eitel (Cello) spielten das Menuett aus dem Streichquartett c-Moll op. 18 Nr. 4 von Ludwig van Beethoven. Es war Kammermusik im besten Sinne, wie sie einander die Motive zuspielten und zu einer stimmigen gemeinsamen Gestaltung gelangten. Herausragend war der Beitrag von Eileen Tolsdorf (Klavier), die sich mit Frédéric Chopins Ballade in As-Dur eine gewaltige Aufgabe gestellt hatte. Mit gelöster Technik, singendem Ton in den lyrischen Passagen und kraftvollem Zugriff in den virtuosen Partien gelang ihr eine überzeugende Darbietung. Ausdrucksvoll und klanglich differenziert spielten Zubin Orfgen (Cello) und seine Mutter Jutta Orfgen (Klavier) die Elegie op. 24 von Gabriel Fauré. Ferdinand Wehner (Altsaxophon) und Konrad Kaffanke (Klavier) erfreuten das Publikum mit dem lebendig vorgetragenen Tango „Vuelvo al Sur“ von Astor Piazzolla. Das Orchester „Sinfonietta Fulda“ spielte die viersätzige Suite d-Moll von Marc-Antoine Charpentier, die vor allem durch den klanglich reizvollen Wechsel zwischen Streichern und Bläsern gefiel, und beschloss das Programm gemeinsam mit dem Chor „Capannello Vocale“ mit dem ausdrucksvoll musizierten Traditional „Over the Sea to Sky“.

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