Logo

Impulse von den Menschen bei der Caritas

Im Rahmen ihres letzten Ausbildungsjahres zum Priester verbrachten acht Diakone aus den Erzbistümern Berlin und Paderborn sowie aus den Diözesen Dresden-Meißen, Fulda und Magdeburg die vergangenen Wochen ihres Kurses gemeinsam im Priesterseminar Fulda. Zu diesem Ausbildungsabschnitt in Osthessen gehörten auch vier Praxistage bei der Caritas, welche die Diakone nach Wahl in verschiedenen Einrichtungen absolvieren konnten. Zur Auswahl standen zum Beispiel die Wohnungslosenhilfe, das Hospiz St. Elisabeth, das Caritaszentrum für Sucht- und Drogenhilfe oder die Kindertagesstätte St. Jakobus.

Zu der Abschlussrunde nach Ende der Praxistage trafen sich die angehenden Priester mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, dem Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk und der organisatorisch zuständigen Gemeindecaritas-Referentin Daniela Manke im Refektorium des Priesterseminars. Caritasdirektor Juch begrüßte die Diakone zu der Refelxionsrunde und betonte, dass aus Sicht der Caritas diese Praxistage der Priesteramtskandidaten in den Caritas-Einrichtungen sehr wertvoll sei, weil über die Person des Priesters in den Kirchengemeinden ein Großteil der Kooperationen von verbandlicher Caritas einerseits und Pfarrcaritas andererseits laufe. „Wenn Sie die Arbeitsfelder und Angebote der Caritasverbände gut kennen, wissen Sie, wo und wie wir Sie in Ihrer Arbeit an der Basis unterstützen können, und welche Aufgaben Sie sinnvollerweise mit der eigenen Pfarrcaritas übernehmen“, erläuterte er. Juch bat um ein kritisches Feedback der Diakone zu ihren Praxistagen, damit man auch für die Zukunft schauen könne, was man für die folgenden Jahrgänge noch verbessern könne.

Insgesamt zeigten sich die Priesteramtskandidaten positiv beeindruckt von ihren gesammelten Erfahrungen in den Caritas-Einrichtungen. Alle Diakone waren sehr freundlich aufgenommen worden. Von den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften wurden sie in das jeweilige Arbeitsfeld eingeführt und mit den jeweiligen Klienten in Kontakt gebracht. Timo Niegsch aus dem Bistum Dresden-Meißen, der seine Praxistage im Altenpflegeheim St. Josef absolviert hatte, zeigte sich begeistert von dem Team, das ihn bei der Arbeit begleitet hatte. Mit den Mitarbeitenden und den Bewohnerinnen und Bewohnern, so der Diakon, habe er viele gute Gepräche geführt. Als Verbesserungsvorschlag nannte er die Möglichkeit, die Praxistage während des Fuldaer Ausbildungsblock auf fünf Tage noch etwas zu verlängern.

Auch von den Priesteramtskandidaten, die in der Sucht- und Drogenberatung, im Hospiz oder auf dem Antoniushof – „ im Kuhstall“ – ihre Praxiszeit absolviert hatten, kamen positive Rückmeldungen. Michael Stiehler aus dem Erzbistum Paderborn verbrachte die Praxistage bei der Bahnhofsmission. Er zeigte sich erstaunt darüber, dass die Arbeit dort fast vollständig in der Hand von Freiwilligen lag, die sich aber als gut organisiert und kompetent erwiesen. Zudem berichtete Stiehler, dass neben den Reisenden, die Umstiegshilfe erhielten oder sich auch „mal auf einen Kaffee“ in die Bahnhofsmission begaben, auch Wohnungslose aus Fulda gerne in die Räume am Bahnhof gekommen seien, um sich auszuruhen oder dann auch mit ihm, dem Praktikanten, ein kleines Schwätzchen zu halten. Der Fuldaer Priesteramtskandidat Kai Scheffler wiederum hatte sein „Heimspiel“ genutzt, um beim SKF einen Rechtsbetreuer zu Klienten zu begleiten. Auch er berichtete von guten Kontakten mit der Klientel und wichtigen Einblicken in die praktische Sozialarbeit.

Als resümierende Anregung an das Organisationsteam der Caritas gaben die Diakone noch den Hinweis, dass statt einzelner Tage womöglich ein Caritas-Praxisblock von vielleicht einer Woche noch mehr ein „Eintauchen“ in die soziale Arbeit ermögliche. Caritasdirektor Juch versprach, mit Daniela Manke die Anregungen aus der Gruppe zu prüfen und das Modell der Praxistage entsprechend weiter zu entwickeln.

Categories:

Alle Nachrichten