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Unser Ausblick aufs Olympische Eishockey-Turnier 2022

Ende 2018 übernahm DEB-Bundestrainer Toni Söderholm die Aufgabe von Marco Sturm. Mit gezielten Änderungen im und um das Team ging es seit dem Anfang seiner Amtszeit vorwärts. 2021 hätte man beinahe das Finale der WM erreicht und in diesem Jahr, kurz vor der WM im Mai wollte der Finne mit seinem Team in Peking eine Medaille holen. Viele NHL-Player nehmen nicht an den Olympischen Spielen teil, auch deshalb scheiterten die USA im Viertelfinale an der Slowakei. Die schlugen zuvor das DEB-Team in der Qualifikation für den Einzug in das Viertelfinale mit dem klaren Endstand 4:0.

Gruppe A mit USA, Kanada und China

Beim Blick auf die Gruppe A in der Olympia-Vorrunde bekamen so manche Zweifel, dass es für den Einzug in das Viertelfinale reichen würde. Die dezimierten USA waren aber schlagbar, denn das Team muss teils ohne seine NHL-Stars auskommen. Kanada gehört in jedem Turnier zum engsten Favoritenkreis. China als Außenseiter wäre im Spiel gegen Deutschland beinahe die Sensation gelungen, am Ende musste sich das Gastgeberland der Olympischen Spiele mit 2:3 geschlagen geben. Bis das Spiel stattfand, wurde Deutschland bereits im ersten Spiel von Kanada mit 5:1 deutlich in die Schranken gewiesen. Söderholm glaubte dennoch an das Weiterkommen, weil sich die Mannschaft in den letzten Jahren positiv entwickelte und damit in Lauerstellung zur Weltspitze steht. USA fertigte China mit 8:0 ab und Kanada enttäuschte gegen das Team aus den Vereinigten Staaten im zweiten Spiel und verlor 2:4, während Deutschland einen knappen Sieg gegen China verbuchte. Im letzten Gruppenspiel verlor das DEB-Team 2:3 gegen die US-Amerikaner, während Kanada China mit 5:0 besiegte. Am Ende wurde Deutschland Dritter seiner Gruppe und musste in der Qualifikation für das Viertelfinale antreten.

Gruppe B mit Russland (QAR), Schweiz, Dänemark und Tschechien

Russland darf bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking nicht unter seiner Flagge teilnehmen und wird deshalb als russisches Olympiateam geführt. Sie schlugen zu Beginn die Schweiz mit 1:0 und Dänemark sicherte sich einen Sieg gegen Tschechien mit 2:1. Der Sieg der Dänen glich einem Krimi, der auch von vielen Experten so nicht vorhergesehen wurden. Das sah man auch bei Vergleich der Quoten für das Spiel. Selbst die besten Wettanbieter Deutschlands haben den Sieg der Skandinavier nicht erwartet und somit konnte man bei einer Wette auf die Dänen bis zum 10-fachen seines Einsatzes gewinnen. Am Ende setzte sich Russland vor Dänemark, Tschechien und der Schweiz durch.

Gruppe C mit Finnland, Schweden, Slowakei und Lettland

Finnland und Schweden gehören zu Recht zum engeren Favoritenkreis, dass die Slowakei weit kommen würde, konnte angesichts der ersten Spielniederlage zu Beginn des Turniers niemand erwarten. Immerhin mussten sie sich Finnland mit 2:6 geschlagen geben. Finnland gewann vor Schweden dank eines knappen letzten Spiels zwischen den Kontrahenten die Gruppe C.

Qualifikation für das Viertelfinale

Das Söderholm-Team musste bitter erkennen, dass es zur Weltspitze trotz vieler Top-Stars, die anderen Teams fehlen, nicht ausreicht. Sein Vertrag läuft im Sommer nach der WM aus und es bleibt die Frage, ob sich die Führungsriege des DEB dazu durchringen kann, am Finnen auch künftig festzuhalten. In der Zwischenrunde schaltete Dänemark Lettland aus und die Schweiz Tschechien. Außerdem besiegte Kanada China mit 7:2.

Viertelfinale und Medaillenprognosen

Im Viertelfinale kam es zur bisher größten Überraschung, als die Slowaken die USA besiegten. Russland bezwang Dänemark mit 3:1 und Finnland siegte fast mühelos gegen die Schweiz mit 5:1. Zum Abschluss der Runde treffen Schweden und Kanada aufeinander.

Was macht Finnland so stark und warum gelten sie als der vielleicht größte Favorit? Mit der Begegnung Schweden gegen Kanada treffen zwei Favoriten auf die Goldmedaille aufeinander, einer muss vorzeitig die Heimreise antreten, allein das erhöht die Chance für Finnland. Mit der Slowakei hat niemand ernsthaft gerechnet, sie könnten zur Stolperfalle werden und den ganz großen Coup landen. Finnland überzeugt nicht erst seit den Olympischen Spielen 2022 im Ice Hockey, sondern bereits bei den vorangegangenen Europa- und Weltmeisterschaften. Das Team nimmt jeden Wettkampf an und agiert aggressiv, ohne dabei die Grundordnung ihres Systems zu vernachlässigen.

Eishockey-Wettbewerb der Damen

Neben den Herren kämpfen auch die Damen um die Goldmedaille im Ice Hockey in Peking. Bis zum Halbfinale setzten sich die Favoritinnen ohne Deutschland durch. Um die Bronzemedaille spielen Finnland, die im Halbfinale an den USA scheiterten und die Schweiz, die den Kanadierinnen unterlagen. Kanada und die US-Amerikanerinnen gelten ohnehin als die Spitzenmannschaften im Ländervergleich.

Wie schon bei den Herren haben die deutschen Damen in der Entwicklung zur Weltspitze einiges aufzuholen. Entscheidend dafür ist nicht nur die personelle Besetzung des A-Teams, sondern die Förderung der Spieler und Spielerinnen im Kinder- und Jugendalter. Allein die Fähigkeit, auf dem Eis mit dem Puck umgehen zu können, reicht nicht aus, um ein Spitzenteam zu formen. Es kommt auf die Disziplin im Training, Ernährung und Lebensweise an. Außerdem würde es vielen Spielern helfen, im Ausland Ice Hockey zu spielen, um von den fortschrittlichen Methoden der Konkurrenz zu lernen, damit es eines Tages wieder mit der Olympiamedaille klappt.

 

Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/playing-sport-game-competition-40564/

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