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Maskenausstellung im Vonderau Museum

090112_maskeFulda. Die Geschichte der Firma Preussler ist eine echte Wirtschaftswundergeschichte. Sie dauerte über 40 Jahre. Grundlage des Erfolges waren die lebensecht wirkenden Masken, die allesamt von der Hand des Firmengründers Walter Preussler stammten. Als begnadetem Modelleur gelang es ihm immer wieder, die typischen Züge einer Person einzufangen und sie durch ein paar gekonnte Übertreibungen zu einer treffenden Karikatur werden zu lassen. Mit Hilfe einiger technischer Innovationen, die ebenfalls auf sein Konto gingen, konnten diese Vorlagen dann in seiner Fabrik in hochwertige Masken umgesetzt werden. Walter Preussler war Erfinder der ersten Kautschuk- und Gummimasken.

Kein Wunder also, dass seine Clowns, Hexen, Gruselmasken, aber auch Prominente wie Prinz Charles, Gorbatschow, Nixon, Carter, Kennedy, Curd Jürgens, Al Bundy, Miss Piggy, sogar Saddam Hussein allesamt Renner waren und zum Teil bis heute sind. Allein die Maske Ronald Reagans verkaufte sich während dessen Regierungszeit in den USA über 80.000 Mal pro Jahr. Auch deutsche Politiker wie Helmut Kohl oder Hans-Dietrich Genscher fanden regen Anklang, Helmut Schmidt lud die Preusslers während seiner Kanzlerschaft in den 70er Jahren sogar mehrfach zu Bundeskanzlerfesten ein (siehe Foto) und Heiner Lauterbach trug einen Hünfelder Gorillakopf während seiner legendären Szene in Doris Dörries Kultfilm „Männer“.

Wie erfolgreich, ja sogar berühmt, die Hünfelder Firma mit ihren Masken wurde, ist vielen nicht bewusst. Daher soll diese Ausstellung aus der Sammlung Horst und Grete Krassa nicht nur einen faszinierenden und spannend inszenierten Einblick in das Masken-Sortiment bieten, sondern auch – zum ersten Mal – die nicht minder spannende Geschichte des Unternehmens erzählen. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 22.01.2009, 19 Uhr eröffnet und dauert bis zum 24.02.2009. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einer Einführung von Marianne Blum und ausführlichen Bildbeispielen. Kurator der Ausstellung ist Christoph Krassa. Vonderau Museum, Jesuitenplatz 2, 36037 Fulda, Öffnungszeiten: Di – So 10-17 Uhr, Tel.: 0661 – 92 83 50, Hompage: www.museum-fulda.de (Marianne Blum)

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