Logo

Polizeipräsidium Osthessen – wieder mit Hessens bester Aufklärungsquote – Polizeipräsident Eckhard Sauer stellt die Kriminalstatistik 2008 vor

090112_polizei_001

Fulda. Bei einem leichten Straftatenanstieg von 0,7 Prozent um 172 Fälle auf 24.631 Delikte konnte das Polizeipräsidium Osthessen mit einer Aufklärungsquote von 63,1 Prozent wie in den Vorjahren das beste Ergebnis aller sieben hessischen Polizeipräsidien erreichen. Die Aufklärungsquote ist darüber hinaus die höchste seit Gründung des Polizeipräsidiums im Jahr 2001 und bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozentpunkte. Mit diesem hervorragenden Erfolg – so Polizeipräsident Sauer – ist ein Ergebnis erzielt worden, das sechs Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (57,1Prozent) liegt. Auch die Häufigkeitsziffer (Straftaten pro 100.000 Einwohner) liegt in Osthessen bei 5.381 und unterschreitet damit den Landesdurchschnitt von 6.708 deutlich.

Video: Max Colin Heydenreich

090112_polizei_007 090112_polizei_004

  • Die Anzahl der Straftaten gegen das Leben ist von 21 auf 29 gestiegen. Bei Gewaltdelikten ist ein Minus um 47 Fälle (5,7 Prozent) auf 778 Fälle zu verzeichnen. Bei den sogenannten Rohheitsdelikten ist zwar eine Steigerung von 107 Delikten (3,8 Prozent) festzustellen, es handelt sich aber hauptsächlich um „Stalking Fälle“, ein Delikt, das erst 2007 ins Strafgesetzbuch eingeführt wurde und seitdem entsprechend bearbeitet und statistisch erhoben werden kann. Die Raubstraftaten sind mit 155 Delikten (Vorjahr 157 Fälle) annähernd gleich geblieben. Auch Körperverletzungsdelikte bewegen sich mit 1872 Fällen etwa auf dem Niveau der Jahre 2006 und 2007, nachdem sie davor – mit Einführung des Gewaltschutzgesetzes – permanent gestiegen waren.
  • Die Straßenkriminalität konnte in Osthessen um 7 Prozent (295 Fälle) auf 3.905 Delikte reduziert werden. Damit setzt sich ein kontinuierlicher Rückgang seit 2002, als in diesem Deliktsbereich noch 5.828 Fälle registriert wurden, deutlich fort.
  • Die sogenannten einfachen Diebstähle konnten um 328 Fälle (6,4 Prozent) auf 4806 Delikte und die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung besonders beeinträchtigenden schweren Diebstähle sogar um 16,1 Prozent (minus 573 Fälle) auf 2990 zurückgedrängt werden.
  • Das sich statistisch in Osthessen im Bereich des Wohnungseinbruchsbruchs – entgegen dem Landestrend – kein auffälliger Rückgang (in Osthessen nur Abnahme von 324 auf 317 Einbrüche) zeigt, liegt an den Erfassungsmodalitäten der Kriminalstatistik. Etwa ein Drittel der Einbrüche wurde bereits im Jahr 2007 begangen, konnte aber wegen eines beachtlichen Aufklärungserfolges erst im Jahr 2008 abgeschlossen werden. So konnte um den Jahreswechsel eine Serie von 90 Einbrüchen, die die osthessische Bevölkerung massiv beunruhigt hatten, geklärt werden. Die rumänischen Täter wurden inzwischen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
  • Mit einem Anteil von 26,8 Prozent von Vermögens- und Fälschungsdelikten an der Gesamtkriminalität festigte sich ein Trend der letzten Jahre, wonach Eigentumsdelikte stark rückläufig und Betrugsdelikte durch starke Zuwächse gekennzeichnet waren. Einer Zunahme der Betrugsdelikte im Landkreis Fulda um 11,3 Prozent stehen minus 82 Fälle im Kreis Hersfeld Rotenburg und im Vogelsbergkreis sogar minus 206 Delikte gegenüber, was zu einem leichten Rückgang von 2 Prozent auf 6598 Vermögens- und Fälschungsdelikte insgesamt in Osthessen führt.
  • Nachdem im Vorjahr bereits Autoaufbrüche um 22 Prozent rückläufig waren, konnte im Jahr 2008 nochmals ein Rückgang um30 Prozent auf 734 erreicht werden. Der mehrjährige positive Abwärtstrend werde deutlich, wenn man daran erinnere, dass in Osthessen vor 10 Jahren noch über 2000 Autos im Jahr aufgebrochen wurden, so Polizeipräsident Sauer bei der Vorstellung der Kriminalstatistik,
  • Im Bereich der politisch motivierten Kriminalität nahm die Zahl der angezeigten Delikte von 116 auf 141 zu, wobei der wesentliche Anteil sogenannte Propagandadelikte wie zum Beispiel Hakenkreuzschmiererein waren.
  • Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr 3.395 Bürgerinnen und Bürger Opfer von Straftaten (32,6 Prozent im Alter unter 21 Jahren), davon 872 Opfer von Gewaltkriminalität (19,9 Prozent unter 21 Jahre).
  • Im Jahr 2008 konnten in Osthessen 9.844 Tatverdächtige (2007: 9.424) ermittelt werden, von denen 77,8 Prozent männlichen Geschlechts waren. Der Anteil der Kinder betrug 309 (3,1 Prozent), der Jugendlichen (14 – 18 Jahre) 977 (9,9 Prozent), Heranwachsende (18 – 21 Jahre) waren mit 1.025 (10,4 Prozent) enthalten und Erwachsene über 21 Jahren mit 7.533 (76,5 Prozent).

090112_polizei_008 090112_polizei_003

Mit diesen sehr guten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik beweist das Polizeipräsidium Osthessen den Erfolg seiner auch im vergangenen Jahr geleisteten Arbeit, betont Polizeipräsident Sauer und das stimme zuversichtlich, auch die kommenden Herausforderungen zum Wohle der osthessischen Bürgerinnen und Bürger meistern zu können. Diese ausgesprochen positive Bilanz sei nur durch das Zusammenwirken aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums und nicht zuletzt durch eine aufmerksame und mit der Polizei vertrauensvoll zusammenarbeitende Bevölkerung möglich gewesen, hob Polizeipräsident abschließend hervor.

090112_polizei_005 090112_polizei_002

Categories:

Alle Nachrichten, Kino & Video, Topthema