Fuldaer Nachrichten

Fulda. Die Volkshochschule des Landkreises Fulda hat den Prozess der Retestierung nach der „lernorientierten Qualitätstestierung“ (LQW) erfolgreich durchlaufen. Damit ist sie auch weiter eine qualitätstestierte Einrichtung der Erwachsenenbildung. Bereits 2003 war der vhs als erster Volkshochschule in Hessen dieses Qualitätszertifikat verliehen worden. Die Qualitätsnachweise müssen alle vier Jahre erbracht werden. Zum Abschluss der Retestierung fand eine Feierstunde statt.

Fotos (41): Max Colin Heydenreich

Im Georg-Stieler-Haus konnte Volkshochschulleiter Michael Friedrich neben Landrat Bernd Woide die verantwortliche Gutachterin Ariane Brena vom Institut ArtSet in Hannover begrüßen. Sein besonderer Dank galt der Qualitätsbeauftragten der Volkshochschule, Studienlei-terin Heidemarie Franzmann, sowie Ulrich Nesemann vom Fachbereich Arbeit und Soziales des Landkreises, der den Prozess der Retestierung als Moderator der Gesprächs- und Planungsrunden begleitet hat.

Selbstreflexion angeregt

vhs-Leiter Friedrich verglich Weiterbildung in Teilbereichen mit einer „Ware“, deren Qualität dem Kunden von einer unabhängigen „Kontrollbehörde“ nachgewiesen werden müsse. „Das subjektive Gefühl `Wir sind gut` reicht nicht.“ Der erfolgreich abgeschlossene Retestierungsprozess habe die Volkshochschule als lernende Organisation in Bewegung gebracht, den inneren Zusammenhalt gestärkt und zur Selbstreflexion angeregt, „wie wir auch in Zukunft qualitätsvoll handeln können“.

Gutachterin Brena sieht die Volkshochschule des Landkreises Fulda „sehr, sehr gut aufgestellt“, um die künftigen Herausforderungen zu meistern. Sie lobte die Weitsicht und den unglaublichen Elan der verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein Fortbildungs-modul entwickeln könnten „Wie arbeite ich als vhs effizient“. Erfolgsgeheimnis seien die Stärke als Team und die gute Kommunikation untereinander, betonte Ariane Brena, die einen Kunstdruck überreichte.

Lebensbegleitendes Lernen

Landrat Woide bezeichnete Bildung als zentrale Zukunftsaufgabe, die weiter an Bedeutung gewinnen werde. Der Landkreis beschränke sich dabei nicht auf die klassische Schulträgerschaft, indem die entsprechenden äußeren Voraussetzungen vorgehalten würden, sondern wolle inhaltlich-konzeptionelle Akzente beispielsweise im Bereich des lebensbegleitenden Lernens setzen. Auch der Landrat bewertete die „Bereitschaft, sich selbst den Spiegel vorhalten zu lassen“, positiv.

Nach kurzen persönlichen Stellungnahmen der hauptamtlichen Mitarbeiter der Kreisvolkshochschule zum Thema „Qualität ist für mich“ blickte Qualitätsbeauftragte Franzmann anhand einer Bilderschau noch einmal auf den Retestierungsprozess zurück, der im Dezember 2007 begonnen hatte. Die Feierstunde wurde musikalisch von Ute Krönung (Gesang), Willi Genßler (Saxophon) und Martin Genßler (Klavier) umrahmt, die auch Dozenten im Fachbereich Musikerziehung sind.