Fuldaer Nachrichten

Oberelsbach. Der Verein RhönNatur hat in Zusammenarbeit mit dem Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. ein neuartiges digitales Informationssystem, den „Wander-Walter“ getestet und verschiedene Praxisbeispiele ausgearbeitet. Es wurde jetzt den Städten und Gemeinden in der bayerischen Rhön vorgestellt. Der „Wander-Walter“ bietet Besuchern der Region kostenlos die Möglichkeit, gebietsbezogene Daten wie Wandertouren oder Sehenswürdigkeiten digital aus dem Internet auf tragbare Pocket-PCs oder entsprechend ausgestattete Handys zu laden. Im Gelände lassen sich mittels GPS-Technik sowohl der eigene Standort auf einer Wanderkarte als auch in das System eingegebene Informationen abrufen. Der Verein Rhönnatur hat die Lizenzen des WanderWalter-Systems zunächst für elf Kommunen im bayerischen Teil des Biosphärenreservates Rhön erworben.

Erleichterung für Mensch und Tier

Die Einrichtungskosten von 850 Euro pro Kommune wurden durch eine finanzielle Förderung der Regierung von Unterfranken aus Mitteln des Umweltfonds sowie durch Zuwendungen der Allianz Umweltstiftung und der Firma Bionade ermöglicht. Neben der Besucherinformation steht für den Verein RhönNatur auch die gezielte Besucherlenkung im Vordergrund. „Besonders jetzt im Winter bedeutet jede Störung der ohnehin geschwächten wild lebenden Tiere durch Menschen, die sich abseits der markierten Wanderwege aufhalten, eine zusätzliche Stressbelastung. Das gilt nicht nur für die seltenen Arten wie das Birkhuhn oder die Wildkatze, sondern für alle frei lebenden Wildarten“, erklärte Geschäftsführer Matthias Metzger. Aus aktuellem Anlass – dem schneereichen Winter – wurden zunächst in Zusammenarbeit mit dem Verein Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön alle Loipen und Winterwanderwege in das System eingegeben. Sie sind unter www.wanderwalter.de im Internet abrufbar.

Weitere Informationen zu Wanderhütten, Lehrpfaden und Ausflugszielen stehen zur Verfügung. Im Rahmen eines Workshops in Kooperation mit der Firma WanderWalter sollen im März interessierte Mitarbeiter der Kommunen und Tourismusverbände in der Rhön geschult werden, um in Zukunft eigenverantwortlich aktuelle Informationen in das System eingeben zu können. Ziel ist es, möglichst flächendeckend Informationen für die Besucher der Rhön bereitzustellen.