Auf den Spuren der Fürstäbte – Der Abtsweg zwischen Fulda und Hammelburg
Schönes aus Fulda. Mit der Schenkung des Guts Hammelburg durch Karl den Großen an das Kloster Fulda im Jahre 777 begann eine bis zur Säkularisierung 1802 andauernde über 1000-jährige intensive Beziehung zwischen den beiden Städten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Verbindungsweg stetig erweitert und ausgebaut. Heute folgt die B 27 stellenweise dem alten Lauf des „Abtsweges“. 1993 wurde die historische Strecke zwischen Fulda und Hammelburg durch den Rhönklub wiederbelebt und ein durchgehender, 84 Kilometer langer Wanderweg erschlossen, der nahezu dem historischen Abtsweg folgt.
Fotos (18): Alexander Mengel
Die Wanderung auf den Spuren der Fürstäbte beginnt am Dom zu Fulda. Entlang des Weges gibt es viel Historisches zu entdecken wie die Propstei Johannesberg, das Schloss Fasanerie, das Schlösschen in Eichenzell, das Bonifatiuskreuz an der Wasserscheide bei Motten, das Kloster Volkersberg, Oberleichtersbach als karolingische Siedlung, die Michaelskapelle bei Hetzlos/Frankenbrunn, die Basilika Thulba, schließlich die Stadt Hammelburg und vieles mehr.
Neben den interessanten kulturhistorischen Stätten am Wegesrand begeistert die landschaftliche Schönheit der Rhön. Der Pilsterfelsen und die Quellen bei Kothen laden zum lauschigen Verweilen ein. Erreicht der Wanderer dann die Anhöhe hinter Speicherz so bietet sich ihm ein herrlicher Blick über einen Teil der gelaufenen Wegstrecke durch blühende Feuchtwiesen, über die Wasserscheide bei Motten hinweg bis hin zum Sclhluppwald.
Dem aufmerksamen Wanderer wird über die geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten entlang des Abtsweges, sowie der landschaftlichen Reize der Rhön hinaus noch einiges mehr geboten. So können sich zu Füßen des Wanderers Blindschleichen schlängeln, Mistkäfer „bei der Arbeit“ bestaunt oder die seltene Sumpfschwertlilie in Feuchtwiesengebieten bewundert werden. Von Zeit zu Zeit kreuzen auch Rehe, Wiesel oder Eichhörnchen den Weg des Läufers.
Die mehrtägige Begehung des Abtsweges bietet die Möglichkeit, ein wichtiges Stück fuldischer Geschichte hautnah – eingebettet in die wunderschöne Rhönlandschaft – zu erleben. (Text: Ulrike Schmitt)
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