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Sieg für Gaßner junior bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg – Der „junge Wilde“ zeigte sein Pokerface

090426_gassnerVogelsberg. Eine Werbung für den Rallyesport war die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg 2009 durch den Vogelsberg und das Schlitzer Land. Über 20.000 Zuschauer verfolgten bei fast schon sommerlichen Temperaturen den bisher spannendsten Kampf in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). In einem echten Krimi holte sich Hermann Gaßner junior mit Copilotin Kathi Wüstenhagen (Surheim/Freilassing) im Mitsubishi Lancer Evo9 den hauchdünnen Sieg vor den Vorjahressiegern Sandro Wallenwein/Pauli Zeitlhofer (Stuttgart/Österreich) auf Subaru Impreza N14 und den DRM-Tabellenführern Peter Corazza/Ronald Bauer (Oelsnitz/Neumark) auf Mitsubishi. Auf den Wertungsprüfungen (WP) am Freitag und Samstag erlebten die Zuschauer mehrere Wechsel an der Spitze, zumal alle drei Erstplatzierten kleine Patzer oder Pannen verkraften mussten. Insgesamt kamen nur 39 von 61 gestarteten Teams ins Ziel.

Am Freitagabend eröffnete der beliebte Zuschauerrundkurs auf den Feldwegen des Dörfchens Willofs zwischen Lauterbach und Schlitz vor rund 7.000 Zuschauern das heiße Rallyewochenende. Der erst 20 Jahre alte Hermann Gaßner junior, der für viele als „Sebastian Vettel des Rallyesports“ gilt, rutschte nach Turbo-Problemen ins Mittelfeld ab, blies aber am Samstag zur Aufholjagd. Erst auf den fahrerisch besonders anspruchsvollen Wertungsprüfungen der Nachmittagsetappe kam er in „Schlagdistanz“ zu dem bis dahin führenden Sandro Wallenwein. Mit einem kleinen Ausrutscher auf der WP Niederaula nahm sich Wallenwein das fast sichere Polster, das Gaßner auf der vorletzten WP in einen 0,8-Sekunden-Vorsprung umdrehte und auf der Final-WP nochmals um zehn Sekunden
ausbaute. Gaßner zeigte da sein „Pokerface“.

Peter Corazza behauptete mit dem dritten Platz dennoch die Meisterschaftsführung. Ein Plattfuß hatte ihn wertvolle Sekündchen gekostet; damit wurde aus dem Dreikampf ein Duell.

Publikumsliebling Olaf Dobberkau konnte mit den starken und höllisch-lauten Porsche 911 GT3 auf dem Schottenring mit zwei Bestzeiten brillieren, hatte aber gegen die bessere Traktion der Allradler keine Chance und landete am Ende auf Platz vier und damit vor dem mehrfachen Champion Hermann Gaßner senior. Der eigentlich als „Mister Zuverlässigkeit“ bekannte Tuner haderte mit Reifen- und Fahrwerksproblemen, die ihm zahlreiche Fast-Ausflüge bescherten.

WP-Auswertung:
WP 1: Bestzeit: S. Wallenwein Gesamtwertung: S. Wallenwein
WP 2: Bestzeit: O. Dobberkau Gesamtwertung: O. Dobberkau
WP 3: Bestzeit: P. Corazza  Gesamtwertung: S. Wallenwein
WP 4: Bestzeit: O. Dobberkau Gesamtwertung: O. Dobberkau
WP 5: Bestzeit: S. Wallenwein Gesamtwertung: S. Wallenwein
WP 6: Bestzeit: H. Gaßner jr. Gesamtwertung: S. Wallenwein
WP 7: Bestzeit: H. Gaßner jr. Gesamtwertung: S. Wallenwein
WP 8: Bestzeit: H. Gaßner jr. Gesamtwertung: H. Gaßner jr.
WP 9: Bestzeit: H. Gaßner jr. Gesamtwertung: H. Gaßner jr.

WP-Bestzeiten:
4: Hermann Gaßner junior (Mitsubishi Lancer Evo9)
2: Olaf Dobberkau (Porsche 911 GT3)
2: Sandro Wallenwein (Subaru Impreza)
1: Peter Corazza (Mitsubishi Lancer Evo7)

Endstand „ADAC Hessen Rallye Vogelsberg“:
1. Hermann Gaßner jr. / Kathi Wüstenhagen (D, Mitsubishi Lancer Evo9) 1:10:38,8 Stunden
2. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (D/A, Subaru Impreza N14), + 0:10,1 min
3. Corazza / Ronald Bauer (D, Mitsubishi Lancer Evo7), + 0:35,8
4. Olaf Dobberkau / Alexandra König (D, Porsche 911 GT3), + 1:13,8
5. Hermann Gaßner sr. / Siggi Schrankl (D, Mitsubishi Lancer Evo10) + 1:26,4
6. Florian Niegel / Thomas Fuchs (D, Mitsubishi Lancer Evo) + 1:30,5
7. Daniel Rexhausen / Stefan Clemens (D, Mitsubishi Lancer Evo9) + 3:35,8
8. Jörg Schuhej / Steffen Reith (D, Mitsubishi Evo 6.5) + 3:39,0

DRM-Punktestand (3 von 7 Läufe):
1. Corazza / Bauer 71 Punkte
2. Wallenwein / Zeitlhofer 64 Punkte
3. Gaßner jr. / Wüstenhagen 60 Punkte

Video: Max Colin Heydenreich

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