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Drei Biber sollen an Ortsgeschichte erinnern

Hünfeld. Anfang Juli will die Ortsgemeinschaft Molzbach das 675jährige Bestehen ihres Ortes im Rahmen des Backhausfests feiern. Dazu wollen die Molzbacher auch die Geschichte ihres Orts wieder lebendig werden lassen.

Molzbach feiert Anfang Juli 675jähriges Ortsjubiläum

Im Rahmen eines Ortstermins mit Mitgliedern des Ortsbeirats stimmten Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel, Ortsvorsteher Bernhard Kircher und Otto Traud, der sich um die Vorbereitung des Jubiläums kümmert, eine Gestaltung des Platzes vor dem Feuerlöschteich in der Ortsmitte ab. Die Stadt will dafür rund 15 000 Euro zur Verfügung stellen, die handwerklichen Leistungen sollen zum großen Teil durch die Ortsgemeinschaft erbracht werden.

Im Rahmen der Gestaltung des Platzes soll die Fläche vor dem Feuerlöschteich vergrößert werden. Dort ist die Aufstellung von drei kleinen Skulpturen geplant, die Bieber zeigen. Sie erinnern an die Herren von „Molsbach“, die in einer Urkunde aus dem Jahre 1381 bekannt wurden. „Tolde und Hans von Molsbach“ besiegelten eine Verkaufsurkunde mit einem Siegel, das drei Biber aufweist.

„Reiche Mädchen von Molzbach“

Außerdem soll eine Informationstafel am Feuerlöschteich über die Ortsgeschichte informieren. Auch wenn das Dorf erst seit 675 Jahren in der offiziellen Geschichtsschreibung auftaucht, so ist die menschliche Besiedlung der Region weitaus älter und reicht mehr als dreieinhalbtausend Jahre zurück. So wurde in Molzbach Anfang der 30er Jahre nicht nur das „Reiche Mädchen von Molzbach“ gefunden, ein bedeutender bronzezeitlicher Grabfund, sondern in der Flurgemarkung gibt es mehrere bronzezeitliche Hügelgräber.

Außerdem wurde ein reich ausgestattetes Gräberfeld aus der Hallstattzeit am Sandstrauch der Molzbach entdeckt. Die Funde sind teilweise im Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte dokumentiert.

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