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Erfolgreiche Schulranzenaktion der Caritas: Ein Beitrag zur Chancengleichheit

Fulda (cif). Zum zweiten und erklärtermaßen letzten Mal hat der Caritasverband für Stadt und Landkreis Fulda seine Aktion „Ein Schulranzen für jeden ABC-Schützen – Kampagne für Chancengleichheit von Anfang an“ durchgeführt. Bei Vertretern regionaler Unternehmen und Vereinen sowie Privatpersonen wurden dabei um Sponsoring von Schulerstausstattungen für Kinder aus bedürftigen Familien geworben, die in diesem Sommer eingeschult werden.

Christian Scharf W. Möller/Caritas FD

Positive Resonanz

Die positive Resonanz war für die Initiatoren überwältigend. Neben vielen Einzelspendern sollen an dieser Stelle beispielhaft der Lions-Club Fulda, die Firma Zufall, die Gesellschaft Arbeitnehmerüberlassung Erhard Rübsam, die Firma Schreibwaren Laberentz sowie die Firmen Linofant und Thokra genannt werden, die neben anderen Firmen, privaten Einzelspendern und Pfarreien dazu beigetragen haben, dass genügend gefüllte Schulranzen zur Verteilung vorhanden waren.

Am vergangenen Freitag kamen die für die Aktion angemeldeten Kinder mit ihren Familien im Dompfarrzentrum zusammen, um ihren voll ausgestatteten Schulranzen rechtzeitig vor den Sommerferien in Empfang zu nehmen. Mit Kindern, Eltern und Sponsoren waren fast 200 Personen zusammen gekommen. Der Fuldaer Caritas-Geschäftsführer Winfried Möller rechnet bis zum Schulbeginn im August allerdings noch mit weiteren Anfragen von bedürftigen Familien. In seinen Dank an die Sponsoren schloss er ausdrücklich auch das eigene Team mit ein, das die Idee zu der Aktion entwickelt und zum Erfolg geführt hatte.

„Magic-Martino“

W. Möller/Caritas FD

Hauptpersonen auf dem Fest zur Übergabe der Schultaschen waren aber trotz aller Danksagungen die knapp 70 Kinder, die nach der freundlichen Ansprache von Oberbürgermeister Gerhard Möller, mit der sich direkt an die Kinder gewandt hatte, zunächst über den Zauberer „Magic-Martino“ stauen durften. Während die ersten Kinder anschließend dann ihre neuen Schulranzen aussuchen durften, konnten sich die anderen mit ihren Eltern bereits am reichhaltigen Kuchenbüfett bedienen.

Zum Hintergrund der Aktion:

Die Wohlfahrtsverbände habe in der Vergangenheit feststellen müssen, dass seit Einführung der so genannten Hartz IV-Gesetze am 1. Januar 2005 die bedürftigen Familien entgegen der Vorgabe nicht in der Lage waren, Geld für Sonderausgaben wie zum Beispiel einer Schulerstausstattung anzusparen. Die Schulranzenaktion der Caritas für Stadt und Landkreis Fulda war ein Vorstoß, betroffenen Familien und vor allem ihren Kindern in dieser Angelegenheit zu helfen. Mittlerweile hat der Gesetzgeber auf die Verlautbarungen aus den Wohlfahrtsverbänden reagiert und mit einem neuen Paragraphen §24a SGB II insofern Abhilfe geschaffen, dass jede Familie für ihre schulpflichtigen Kinder jeweils zum Schuljahresbeginn 100 Euro erhält, um die notwendigen Schulmaterialien kaufen zu können. Daher braucht die Caritas die Schulranzenaktion in dieser Form nicht mehr zu wiederholen.

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