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CIOFF, TVK und HTV – Aufklärung im Trachtenfest-„Abkürzungs-Wirrwarr“ – wer macht was?

Presse/Marketing Schlitzerländer Heimat- und TrachtenfestSchlitz. CIOFF, TVK und HTV – dies sind die Abkürzungen, die im Zusammenhang mit dem Trachtenfest ständig herumschwirren. Dabei wissen die wenigsten, was sich dahinter verbirgt und wer was am Fest macht. An dieser Stelle soll etwas Licht ins Dunkel gebracht werden.

Der Veranstalter: der Heimat- und Trachtenfestverein (HTV)

Der Veranstalter des Trachtenfestes ist der HTV, der Heimat- und Trachtenfestverein. „Wir organisieren und finanzieren das Trachtenfest“, erklärt HTV-Geschäftsführer Klaus Hohmeier im Pressegespräch. Hilfreich für die Arbeit des Vereins ist die Finanzierungsgarantie der Stadt Schlitz. Dabei werden eventuelle Verluste von der Kommune getragen. In 2007 waren das rund 35.000 Euro. Ein Freifahrtsschein zum hemmungslosen Geldausgeben sei dies aber keinesfalls. „Die Übernahmegarantie muss im Stadtparlament für jedes Trachtenfest neu beschlossen werden und wir müssen dem Haupt- und Finanzausschuss eine detailgenaue Abrechnung vorlegen“, so Hohmeier. „Das Fest ist ein wichtiges Stück Brauchtumspflege und eine gute Werbung für die Burgenstadt, daher wird unser Traditionsfest über alle Parteigrenzen hinweg unterstützt“, ergänzt Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer.

Breites Aufgabenspektrum

Das Aufgaben-Spektrum des HTV ist breit gefächert. Dazu gehört die Organisation des Bühnenaufbaus (Marktplatz, Ehrentribüne am Festzugweg, …), Standbetreiber-Verteilung, Beantragung von Genehmigungen (Sperrzeitverlängerungen etc.), Realisation des Vorderburger Marktes, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Festzugorganisation, Musikgruppen-Akquise, Organisation des Ticket-Vorverkaufs, Sponsoren-Akquise und vieles mehr. Der Verein entstand aus dem Verkehrsverein und hat neun Vorstandsmitglieder, den Vorsitz hat Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer inne. Der Großteil der Arbeit läuft bei HTV-Geschäftsführer Klaus Hohmeier auf, der neben diesem Ehrenamt hauptberuflich als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Heimstättenbaugesellschaft mbH Schlitz arbeitet. Obwohl Hohmeier so gut wie möglich zu delegieren versucht, ist ein 12 Stunden Arbeitstag und länger keine Seltenheit.

Die gastgebende Trachtengruppe: der Trachten- und Volkstanzkreis

Die größte Rolle neben dem HTV spielt der TVK, der Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis. Als gastgebende Trachtengruppe kümmern sich deren Mitglieder um die komplette Gruppenbetreuung der internationalen Gäste. Diesmal sei besonders schwierig gewesen, alle Folkloristen bei Schlitzerländer Familien unterzubringen. „Mit über 300 internationalen Gästen müssen wir so viele Besucher wie noch nie in Privatquartieren unterbringen“, sagt Anke Schlosser, Vorsitzende des TVK. Insbesondere dankt sie den Gastgebern, die meist eine ganze Woche lang den ausländischen Gruppenmitgliedern Kost und Logis zur Verfügung stellen. Viele Berufstätige würden sich extra drei Tage Urlaub vor und nach dem Fest nehmen, um Quartiere anbieten zu können. „Das ist nicht selbstverständlich und verdient unsere Hochachtung“, so Schlosser.

Bewirtung am Schulhof

Die Gruppenbetreuer sorgen dafür, dass die Folkloregruppen rechtzeitig zu ihren Auftritten gelangen. Zudem übernimmt der TVK die komplette Betreuung der Tanzpodien inklusive Moderation. Am Dienstag nach dem Fest werden Ausflüge für die Gruppen zu deren Wunschzielen (Fulda, Point Alpha, Kornbrennerei …) organisiert. Außerdem ist die Trachtengruppe der Gastgeber am ehemaligen Schulhof. „Wir organisieren dort den Festzeltaufbau, engagieren Musikgruppen und übernehmen die komplette Bewirtschaftung“, so Schlosser.

Pflege der Schlitzerländer Tracht und des Brauchtums

Natürlich präsentiert die Trachtengruppe auch die traditionellen Tänze, die Schlitzerländer Tracht und das Brauchtum der Region. Neben zahlreichen Tanzauftritten der Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen auf den verschiedenen Bühnen in der Stadt, nehmen die TVK-Mitglieder am Festzug teil. Dort gestalten sie in Eigenregie den farbenfrohen Brautwagen als auch den prächtigen Hochzeitszug. Zudem lädt der TVK für den Trachtenfest-Sonntag deutsche Trachtengruppen ein. In diesem Jahr kommen sie aus Harxheim, Rüddingshausen, Kirch-Göns, Wartenberg-Angersbach, Kaltenlengsfeld und Lauterbach. Weitere Informationen zum TVK unter www.trachtengruppe.de

CIOFF sorgt für Qualität

Auch um die Einladung der internationalen Folkloregruppe kümmert sich der TVK. Hierbei kommt nun der CIOFF, der Conseil International des Organisations de Festivals de Folklore et d’Arts Traditionnels (der Internationale Rat für die Organisation von Folklorefestivals und Volkskunst) ins Spiel. Das Trachtenfest ist ein offizielles CIOFF-Festival und die eingeladenen internationalen Gruppen sind alle von der CIOFF zertifiziert. „Das CIOFF-Logo ist wie eine Art Qualitätssiegel für Folkloregruppen und Festivals“, erklärt Wolfgang Denke-Otterbein, TVK-Mitglied und CIOFF-Hedge Officer. Festivals und Gruppen werden ständig von Organisatoren und Fest-Teilnehmern bewertet, um ein hohes Qualitätsniveau zu halten. Schlechte Folkloregruppen und Festivals setzt der CIOFF auf eine Blacklist. „Ohne den CIOFF wäre es zudem wesentlich schwieriger, exotische Gruppen einzuladen“, so Klaus Hohmeier (auch 2. Vorsitzender CIOFF Deutschland). Welche Gruppen eingeladen werden, stimmt er mit der TVK-Vorsitzenden Anke Schlosser ab. „Viele der eingeladenen Gruppen habe ich auf anderen Festivals schon gesehen und kann somit ihre Qualität einschätzen“, so Denke-Otterbein. Und natürlich ist für das Trachtenfest nur das Beste gut genug. Weitere Informationen zum CIOFF unter www.cioff.de

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer sorgen für Gelingen des Festes

Neben der CIOFF, dem TVK und dem HTV sind natürlich unzählige weitere Helfer nötig, damit das Fest gelingt. Daher werden vor Trachtenfest-Beginn exemplarisch weitere ehrenamtliche Helfer vorgestellt. „Das Trachtenfest ist ein Fest aller Schlitzerländer, nur wenn jeder mit anpackt, können wir diese Tradition weiterhin erhalten. Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Großereignisses mithelfen“, so Klaus Hohmeier und Anke Schlosser einstimmig.

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