Grüne: NEIN zur Beteiligung der ÜWAG an Kohlekraftwerk
Fulda. “Wir lehnen die Beteiligung der ÜWAG an dem bei Krefeld geplanten Steinkohlekraftwerk wegen des unverantwortlichen CO2- Ausstoßes entschieden ab”, unterstreicht Ernst Sporer, Bundestagskandidat der Fuldaer Grünen und Fraktionsvorsitzender der Stadt-Grünen. “Der ÜWAG-Vorstandsvorsitzende Bury versucht, das geplante Kraftwerk umweltfreundlich zu reden und verliert dabei kein Wort über dessen Beitrag zur Klimaerwärmung durch den CO2-Ausstoß. Kohlekraftwerke sind die klimaschädlichste Form der Stromerzeugung überhaupt mit einem Ausstoß von bis zu 950 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom.”
437.000 to CO2 pro Jahr
Bei einer jährlichen Stromerzeugung von etwa 460 Mio Kilowattstunden werde das geplante Kraftwerk also bis zu 437.000 to CO2 pro Jahr ausstoßen. “Das ist unverantwortlich und zeigt wieder einmal, dass der angebliche Einsatz für eine bessere Umwelt bei allen Parteien außer bei den Grünen reine Lippenbekenntnisse sind”, so Sporer. Die Grünen fordern ein Moratorium für neue Kohlekraftwerke, solange die Technologie der CO2-Abscheidung und -speicherung nicht erprobt, langfristig sicher, umweltverträglich und ökonomisch einsetzbar ist. Ob diese Technik einsetzbar sei, werde sich allerdings erst nach langjährigen Erprobungen und Untersuchungen zeigen. Vor 2020 werde diese Technik nicht bereit stehen.“
Bis dahin aber wird das geplante Kraftwerk jährlich unsere Atmosphäre weiter aufheizen und die globale Erwärmung beschleunigen, allen Warnungen der Klimaforscher zum Trotz. Um das Erzeuger-Oligopol zu bekämpfen, hätte die Üwag mit den 28 Mio Euro selbst ein Hybrid-Kraftwerk bauen oder sich an anderen beteiligen können. Das in der Uckermark gebaute ist tatsächlich klimaneutral und kostet 21 Millionen Euro”, so Sporer. Hybridkraftwerke koppeln unterschiedliche erneuerbare Energie-Technologien und sorgen dafür, dass stabile Energiemengen in berechenbarem Umfang aus erneuerbaren Quellen gleichmäßiger und bedarfsgerechter ins Netz gespeist werden können.