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Beeindruckende Feiern zum 125. Geburtstag der Milseburghütte

Hofbieber/Fulda/Wildflecken. Zu einem großen Fest über 3 Tage wurden die Feierlichkeiten zum Geburtstag der alten, aber sehr beliebten Milseburghütte.

Rhönklub e.V. Rhönklub e.V.

Großer Festabend in Hofbieber

Ein Feuerwerk der guten Laune brannte am Freitagabend im Gemeindezentrum Hofbieber ab. Bis spät in die Nacht ging es Schlag auf Schlag mit tollen Akteuren und Superbeiträgen. Angefangen von den ganz Kleinen, den Singkindern des Rhönklub-Zweigvereins Elters, bis zu den eigentlich gar nicht mehr existierenden „Pladde Stoarn“ lief ein Programm ab, das sich sehen lassen konnte. Die Akteure legten ein Zeugnis für ihre Heimat, und hier besonders für ihre geliebte Milseburg, ab, das man so nicht erwartet hatte.

Sauber vorgetragen wurden Heimatlieder über die Milseburg von der Singgruppe des ZV Hofbieber unter der Leitung von Ludwig Beck am Zerwanst. Ob „Doppelpack“, welches wortlos aber gestenreich die Milseburg erklimmen wollte oder Wolf & Bleuel, die bei einer mittelalterlichen Gerichtsverhandlung in Rhöner Platt fast alle Ortsnamen der Rhön mit einspielten und die sich auch im vorderen Orient aufhielten, wobei sie den Namen „Kairo“ erklärten, weil dort nämlich „Kei Rouh“ herrscht!. Die Sänger und Sängerinnen von „Pladde Stoarn“, die sich nur für diesen einen Abend wieder zusammen gefunden hatten, brachten den Saal zum Kochen, ganz besonders mit dem letzten Lied „Un dann dapp ich uf de Milseburg“. Durch das länger als 3 Stunden dauernde Programm führten gekonnt Elvira Klüber und Klaus  Dieter Eckstein, die sich gegenseitig auf die Schippe nahmen.

Hüttenabend in der Milseburghütte

Zu einem urgemütliche Abend in der Hütte auf dem schönstem Berg der Rhön hatten die Pächter PAtrizian und Wolfgang Kümpel für Samstag eingeladen. Lieder kamen nicht so viele Besucher wie eigentlich erwartet. Im Radio waren laufen Sturmwarnungen gemeldet worden, die wohl viele freunde der Hütte von einem besuch abgehalten haben. Dennoch war es ein, wie gewohnt, uriger Hüttenabend, wenn auch ein paar Plätze frei waren.

Feierlicher Gottesdienst am Sonntag

Sternförmig wanderten am Sonntag Hunderte hinauf zum Gottesdienst vor der St. Gangolfskapelle, gleich oberhalb der Hütte. Pfarrer Willi Schmitt war die Freude deutlich anzumerken, dass er endlich einmal einen Festgottesdienst im Sommer auf seiner geliebten Milseburg feiern durfte. Als gebürtiger Kleinsassener sei es ihm schon lange ein Anliegen gewesen, einer großen Schar von Gläubigen von Gottes Schöpfung und von dessen Odem, der hier auf der Milseburg zu spüren sei, zu predigen. Für ihn sei der Wanderweg heraus zum Gipfel immer ein Pilgerweg. Wenn man durch den zerfallenen Keltenwall, der den Berg umschließt, schreite, fühle man plötzlich Geborgenheit in Gott.

Am Schnittlauchfelsen, wo es etwa 60 Meter in die Tiefe geht, fände man Halt (am Geländer),  aber auch symbolisch, „weil du weißt, jemand ist da, der dich festhält, der dir Halt gibt“, am fast versiegten Gangolfsbrunnen erfahre man, dass Gott einen nicht verdursten lässt, vor oder in der Kapelle könne man seine Kümmernisse im Gebet vortragen und auf dem Gipfel unter dem Kreuz spüre man etwas von der Liebe Gottes, der seinen Sohn gesandt habe. Auf dem Gipfel könne man jedoch vor allem auch die Stille erleben, die uns Menschen heute vielfach abgeht. Nach dem Gottesdienst, der von der Kleinsassener Kapelle musikalisch umrahmt wurde, blieben sehr viele Besucher noch sitzen, um in oder vor der Jubiläumshütte noch ein Schwätzchen mit alten Bekannten zu halten. Der Wettergott hatte es mit den Wanderern gut gemeint, es blieb trocken!

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