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Molzbacher feiern ein „Kleines Dorfjubiläum“

Hünfeld-Molzbach. Das traditionelle Backhausfest in Molzbach bietet vom 4. bis 6. Juli den Rahmen für die Feier des 675jährigen Dorfjubiläums des Hünfelder Stadtteils Molzbach. Höhepunkt ist ein festlicher Abend am Sonntag im Zelt am Dorfplatz, mit dem die Ortsgemeinschaft auf die Geschichte des Dorfs zurückblicken will.

Ausgefüllter Tagesplan

Der Tag beginnt mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr am Morgen. Mittags gibt es Dätscher und Ploatz frisch aus dem Backhaus und nachmittags Kinderspiele mit einer Spielstraße und für die Erwachsenen Kaffee und Kuchen. Die offizielle „Kleine Geburtstagsfeier“ soll ab 19 Uhr beginnen. Die Festansprache hält Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel. Außerdem hat eine Arbeitsgruppe von Mitgliedern des Ortsbeirats und der örtlichen Vereine eine Dorfchronik zusammengestellt. Ausklingen wird der Abend mit einem geselligen Beisammensein.

Bereits am Samstagabend trifft sich die Dorfgemeinschaft zu Dätscher und Ploatz frisch aus dem benachbarten Backhaus. Dazu spielt Martin König auf. Das Fest klingt am Montag mit einem Weizenbierabend, mit Haxen und Kesselfleisch, bei dem die Tonica aus Mackenzell für musikalische Unterhaltung sorgt.

Rechtzeitig zu dem kleinen Dorfjubiläum wurde mit Unterstützung der Stadt Hünfeld und Eigenleistung der Dorfgemeinschaft am Ortsmittelpunkt auch ein kleiner Platz gestaltet, der an die Geschichte des Orts erinnern soll. Der erste schriftliche Nachweis in der Ortsgeschichte datiert aus dem Jahr 1334. Damals verkaufte der Biebersteiner Burgmann Johann von Lichtenberg zwei Huben in „Molsbach“ an die Propstei Neuenberg. Belegt sind auch die Ritter von Molzbach „Tolde und Hans von Molsbach“, die in ihrem Siegel drei Biber trugen. Stolz sind die Molzbacher allerdings besonders auf ihre reichen Funde aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Dazu gehören die bedeutenden Hügelgräber aus der Bronze- und aus der Hallstattzeit mit dem so genannten „Reichen Mädchen von Molzbach“. Dieser vorgeschichtliche Fund ist in der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Hünfelder Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte dokumentiert. Außerdem erinnert eine Holzstehle  mit einer Informationstafel an diesen sensationellen Fund aus dem Jahr 1934.

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