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Internationale Landwirtschaftsexperten in der Region zu Gast

LK FuldaHosenfeld/Rhön. Anlässlich einer mehrtägigen Tagung der internationalen Akademie für landwirtschaftliche Berater in Marburg besuchten 30 Landwirtschaftsexperten Osthessen. Im Mittelpunkt standen Fragen zu alternativen Einkommensquellen für die Landwirtschaft und tragfähigen Vermarktungsstrukturen.

Fokussierung auf die heimischen Produkte

In Hosenfeld-Schletzenhausen begrüßte Manfred Münker, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, die Gruppe und stellte die Beerenobstgemeinschaft Rhön-Vogelsberg mit ihren Produkten vor. Im Mittelpunkt der Gesprächsrunde standen der Anbau von Holunder, Johannisbeere und Quitte. Wichtigster Partner der Beerenobstgemeinschaft ist die Kelterei Elm in Flieden, welche die Rohstoffe veredelt und abfüllt. Elm erläuterte die besondere Ausrichtung und Arbeitsweise seiner Kelterei mit der starken Fokussierung auf die heimischen Produkte der Beerenobstgemeinschaft und der Rhöner Apfelinitiative.

Auf der Weiterfahrt von Schletzenhausen über Fulda in die Rhön erläuterte Martin Kremer von der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön die landwirtschaftlichen Eckdaten des Landkreises Fulda, führte in die Geschichte der Stadt Fulda ein und vermittelte den Besuchern einen Eindruck von den Aufgaben, Zielen und Projekten des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Weiteres Etappenziel war die Schaukelterei von Jürgen Krenzer, der die intensive Zusammenarbeit zwischen den heimischen Landwirten und die Ausrichtung seines Betriebs auf die beiden Kernprodukte Rhönschaf und Apfel vorstellte.

Besondere Qualitätsanforderungen

Den Abschluss der Exkursion bildete eine gemeinsame Präsentation von Rhönschäfer Dietmar Weckbach und Sven Euen von Tegut am Schafstall in Wüstensachsen. Weckbach machte deutlich, dass es auch heute noch möglich sei, als Schäfer mit dem Einkommensmix aus Fleischproduktion, Hofführungen und Subventionen einen Haupterwerbsbetrieb aufzubauen und zu führen. Sven Euen informierte die Teilnehmer über die Zusammenarbeit der heimischen Landwirte mit Tegut bei der Vermarktung von Bioprodukten und ging auf die besonderen Qualitätsanforderungen von Tegut ein.

Nach lebhaften Diskussionen und vielen Fragen verabschiedeten Weckbach, Euen und Kremer die Gruppe, nicht ohne die Teilnehmer, die unter anderem aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und verschiedenen deutschen Bundesländern angereist waren, zu einem erneuten Besuch, gegebenenfalls mit Fachgruppen, einzuladen.

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