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Kinder und Jugendliche als Mitgestalter

Fulda (cp). Fulda ist eine kinder- und familienfreundliche Stadt. Mit dem Spielplatzkompass hat die Stadtspitze gemeinsam mit Fachleuten aus dem Haus ein eigenständiges Verfahren entwickelt, um die Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualität für Kinder und Jugendliche in den Wohnumfeldern zu überprüfen, den Bedarf nach Prioritäten zu ermitteln und daraus im Rahmen der Möglichkeiten Empfehlungen für künftige Projekte abzuleiten. Aktuell liegt der Spielplatzkompass Ziehers-Nord vor, der von der Arbeitsgruppe Spielplatzkompass unter Beteiligung des Amtes für Jugend und Familie, des Stadtplanungsamtes, des Grünflächenamtes und des Gebäudemanagements der Stadt Fulda erstellt worden ist. „Es ist wichtig, bestehende Spielmöglichkeiten aufzuzeigen und Anregungen für sinnvolle Erweiterungen zu erhalten“, lobte Oberbürgermeister Gerhard Möller den Bericht, der dem Magistrat zur Kenntnis vorgelegt wurde. „Insgesamt können wir mit dem Urteil über die Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Stadtteil sehr zufrieden sein.“

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Erhebung und Vorgehensweise

In Ziehers-Nord leben 2059 EinwohnerInnen, davon sind 370 Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahre; Stand 31.12.2008). Für sie stehen drei Spielplätze mit einer Fläche von insgesamt 1.562m2 zur Verfügung. „Es ist toll, dass sich so viele Kinder und Jugendliche aus Ziehers-Nord an den Angeboten und Aktionen beteiligt und sich damit für ihren Stadtteil eingesetzt haben“, betonte Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel erfreut. So hat das Jugendbildungswerk beispielsweise im Rahmen einer Spielplatzparty mit den teilnehmenden Kindern gemeinsam entschieden, dass eine Seil-Kletterkombination mit Rutsche auf dem Spielplatz „Von-Galen-Straße“ aufgestellt werden soll, die sich dort mittlerweile auch seit Herbst 2008 befindet. Außerdem gab es Fragebogenaktionen, eine Stadtteilerkundung mit Kindern der Geschwister-Scholl-Grundschule, eine Anwohnerversammlung und eine Befragung von Erwachsenen.

Ergebnisse und Empfehlungen

Die Gesamtsituation der Spielplätze in Ziehers-Nord wird von den Beteiligten als „gut bis befriedigend“ bewertet, wobei Sanierungs- und Ausbaumöglichkeiten aufgezeigt worden sind, die teilweise schon umgesetzt wurden. Der Schulhof der Geschwister-Scholl-Schule ist aufgrund seiner großen Fläche und seiner neuen Spielgeräte bestens für Kinder und Jugendliche geeignet, so dass eine längere Öffnung an Nachmittagen, Wochenenden und in den Ferien sinnvoll erscheint. Obwohl der Stadtteil sehr gut mit Grünanlagen versorgt ist, fehlen dort aber attraktive Anlauf- und Orientierungspunkte für Kinder und Jugendliche. Dabei weist der Bereich um und auf dem Wasserbehälter neben dem Sportplatz besonderes Gestaltungspotential auf. Bei der Betrachtung des Verkehrs und der Fußwege ist klar zu erkennen, dass das gut ausgebaute Fußwegenetz ein besonderes Qualitätsmerkmal des Stadtteils ist. Um eine weitere Standortaufwertung zu erreichen, beinhalteten Verbesserungsvorschläge verschiedene Möglichkeiten zur Temporeduzierung wie zum Beispiel Querungshilfen an den Kreuzungspunkten zur Goerdelerstraße. Das Wohnumfeld von Ziehers-Nord wurde insgesamt als kinderfreundliches Gebiet mit einigen Entfaltungsmöglichkeiten bewertet.

Einbeziehung der Jugendlichen wichtig

Damit vereint der Spielplatzkompass einen fach- und ämterübergreifenden Ansatz, an dem besonders auch Kinder und Jugendliche beteiligt werden. Denn für die weitere Entwicklung des Stadtteils ist die Arbeit mit Jugendlichen sehr wichtig. In Zusammenarbeit mit der Geschwister-Scholl-Schule und zahlreichen Engagierten hat Streetwork Fulda mit Projekten der Hochschule Fulda in den vergangenen zwei Jahren die mobile Jugendarbeit aufgebaut. Dadurch ist ein Netzwerk entstanden, in dem die Jugendarbeit gefördert wird. „Durch diese Einbeziehung der jungen Bewohner des Stadtteils nehmen sich die Jugendlichen selbst als Mitgestalter wahr und werden auch von der Bevölkerung als wichtige Unterstützer des Stadtteils angesehen“, so Jugenddezernent Dr. Wolfgang Dippel abschließend.

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