Fuldaer Nachrichten

Fulda (rb). Einen Anstieg an schulpflichtigen Kindern, die nicht dem Anforderungsprofil der 1. Klasse entsprechen, registriert seit längerem die Brüder-Grimm-Schule als „Schule für Lernhilfe“. Aus diesem Grund hat der Magistrat die Einrichtung einer Vorklasse in der Brüder-Grimm-Schule zum Schuljahr 2010/11 beschlossen. „Wir halten es für wichtig, dass Kinder heutzutage mehr denn je gefördert werden“, betont Oberbürgermeister Gerhard Möller. So könnten auf längerer Sicht Defizite durch Zurückstellen vom Schulbesuch durch den Besuch einer Vorklasse aufgearbeitet werden. Auch das Staatliche Schulamt sieht darin eine wesentliche Verbesserung und höhere Erfolgsaussichten in der anschließenden Beschulung der Kinder. „Durch eine gezielte Förderung könnten einige Kinder durchaus Regelgrundschulen besuchen, das ist unser gemeinsames Ziel“, erläutert Fuldas Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Wolfgang Dippel.

Voraussetzungen schon gegeben

In der Brüder-Grimm-Schule würde sich, bis auf die Förderung der Kinder durch eine Einführung der Vorklasse, nicht viel ändern. Alle organisatorischen und sachlichen Voraussetzungen sind schon gegeben. Besser noch: Die Vorklasse bildet einen Schritt zu der 2011/12 angestrebten pädagogischen Mittagsbetreueung.

Vorklassen im Stadtgebiet

Zurzeit gibt es im Fuldaer Stadtgebiet an der Adolf-von-Dalberg und Bonifatiusschule eine Vorklasse mit jeweils 19 Kindern. Somit ist die Brüder-Grimm-Schule die dritte Schule im neuen Schuljahr mit einem entsprechenden Angebot. Die Sturmiusschule hatte in der Vergangenheit im Schuljahr 2003/04 bis 2004/05 eine Vorklasse und sollte das südliche Stadtgebiet abdecken. Dort wurde allerdings bis jetzt nicht die Mindestzahl von zehn Schülern erreicht.

An Grund- und Förderschulen können Vorklassen eingerichtet werden. Die Entscheidung darüber wird vom Schulträger im Rahmen einer „Organisationsänderung“ nach dem Hessischen Schulgesetz getroffen.